Seite:DE Hebel Werke 1834 2 267.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Bluest, Blüthe. Bi’m Bluest! Eine mißstellte Betheuerungsformel, dann ein Ausdruck der Verwunderung, besonders bei unangenehmen Ueberraschungen. Eigentlich: Bei dem Blut (des Sacraments)! wie: Bi Gost!

Bohle, Werfen. βαλλειν. Sch. Pollen, Polen, proiicere.

Bosge, Eine Bosheit verüben. Id.

Bosget, Bosheit, auch im unschuldigen Sinn, Muthwille.

Brenz, subst. masc. Branntewein. Gebranntes.

Briegge, Weinen. Βϱυχειν, Βϱυχμος?

Briggem, Bräutigam. (Basel).

Bringe, 1) Bringen. 2) Zutrinken.

Brös’ll, Brodsamen.

Bruttle, verb. 1) mit dem Hülfswort Haben: Halblaut reden, besonders im Unwillen. 2) mit Seyn: Halblaut redend fortgehen.

B’scheid, Bescheid. B’scheid thue, Einen zugebotenen Trunk annehmen.

B’schieße, Zureichen, Sättigen, gedeihlichen Fortgang haben. Par. Joh. 6. Was erscheußt das unter so viele? Sch. Beschiessen, proficere.

Büeßli, Zehnkreuzerstück. Piece.

Bugg, Hügel.

Bühni, 1) obere Decke des Zimmers. 2) der oberste Boden des Hauses. 3) Raum zwischen demselben und dem Dache.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_267.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)