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Oberst Montagut, wies mir auf meine Frage ein die nächste Höhe besetzendes Bataillon. Es war das zweite von Guipuzcoa, die Söhne von Tolosa genannt, eine in der carlistischen Kriegsgeschichte berühmte Truppe. Ich ließ meinen Klepper stehn und hatte das Glück, Theilnehmer an dem Sturm der Höhen von Amezagaña zu sein, der das Schicksal dieses Tages entschied. Ich war dadurch dem königlichen Hauptquartier zu nahe gekommen, um an Zurückkehren nach Yrun zu denken, folgte daher dem einmarschirenden zweiten Bataillon bis nach Andoain, wo der König Hoflager hielt.

Andoain war leer, denn der König war mit Gefolge und Garden ausgeritten, von einer benachbarten Höhe Zeuge des Gefechts zu sein. Auf dem Platze vor dem Pfarrhause, welches er bewohnte, ging ein alter Mann nachdenkend auf und ab. Er trug breite, silberne Brigadiersstickerei und war mit dem Ritterkreuz von Santiago[WS 1] geziert. Der Mann imponirte mir außerordentlich; es war der erste carlistische General, dessen ich ansichtig wurde; er hatte ein sehr würdevolles Aeußere. Ich wandte mich an ihn und holte wieder meine Empfehlungsschreiben hervor. Er

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Sautiago
Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_021.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)