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kann für einen großen Fehler gelten, da wir unbedingt Espartéro ohne Aufenthalt hätten aufsuchen und Schlacht anbieten sollen. Es sind später dem bittern Tadel des Königs allerlei Gründe hierüber entgegengestellt worden, unter andern Mangel an Munition und Ermüdung der Truppen. Keiner derselben scheint zureichend. Unter Zumalacarregui schlug man sich oft, wenn jeder Soldat nur vier Patronen bei sich führte, und war doch des Sieges gewiß; das Bajonnett ersetzte das Fehlende. Die wahre Ursache ist wohl in der Scheu zu suchen, vor dreifach überlegenen Kräften die Lorbeeren des letzten Sieges zu gefährden.

Am 20. setzten wir uns in Bewegung und durchzogen das zaubervolle Thal von Aspeitia. Es war so fürchterliches Wetter, daß wir von der reizenden Gegend, von dem prachtvollen Kloster von Loyola und dem lieblichen Azcoytia nichts sehen konnten. Wir hüllten uns in unsere Mäntel, während eisiger Regen herabströmte, und trabten ziemlich verstimmt einher. Nachmittags ward in Elgoibar Halt gemacht. Einige portugiesische Deserteurs vom Cavallerie-Regiment Chaves, zur Hülfslegion des Vizconde das Antas

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_057.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)