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die Chapelchuris (fünftes von Guipuzcoa) weiße, und einige portugiesische, den Castilianern incorporirte Compagnien grüne Boïnas. Die Bewaffnung bestand aus vortrefflichen, meist englischen oder französischen, größtentheils dem Feinde abgenommenen Gewehren. Die Cartusche mit 40 Patronen war nach vorne geschnallt, daran steckte das Bajonnett zur Rechten. Statt Tornister hing ein leinener Sack (moral) auf dem Rücken. Diese Tracht und Bewaffnung, die sich vielleicht auf Paradeplätzen nicht sehr zierlich ausgenommen hätte, war für den Gebirgskrieg und angestrengte Märsche zweckmäßig und bequem. Die Cavallerie bestand durchgängig aus Lanzenreitern. Einige Escadrons, wie die erste und zweite von Navarra (Manuelin und Osma) waren vortrefflich, andere höchst mittelmäßig beritten. Die Escadron zählte gewöhnlich 100 Pferde. Ein halber Zug waren Carabiniers, die zwei Pistolen, Säbel, Carabiner oder Tromblon, aber keine Lanze führten. Die übrigen vierthalb Züge waren mit Säbel, Pistolen und Lanze bewaffnet, woran gelb und rothe Flämmchen. Die Lanzenspitzen wurden mit großer Sorgfalt nach polnischem Modell angefertigt, die Säbel gerade oder wenig gekrümmt, mit großen Körben

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_064.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)