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Cathedrale trat das Metropolitan-Capitel dem Könige mit großem Gepränge entgegen, und der Domdechant stimmte das Tedeum an, für den Einzug Carl’s V. in einer der alten Hauptstädte seiner Ahnen. Als er zur Stelle kam, wo der Name des Königs genannt wird, mag in dem großen Gesangbuche, diesem Herrn vorgehalten, ein anderer Name gestanden haben, denn erst nach einigem Stottern brachte er den des gegenwärtigen Monarchen heraus. Viele von uns schmunzelten, nur Don Carlos verblieb in gravitätischer Ruhe. Nach Vollendung der Feierlichkeit bezog er mit dem Infanten den bischöflichen Pallast. Wir wurden in die Stadt einquartirt. Die vier navarresischen Bataillone, die unter Sanz die Avantgarde gebildet, mußten außerhalb der Stadt bei der Einsiedelei zum heiligen Georg (hermita de San Jorge) auf einer Anhöhe bivouaquiren, die Bewegungen des Feindes zu beobachten. Es war 3 Uhr Nachmittags; wir saßen bei Tische im Saale des bischöflichen Pallastes, wo der Infant große Tafel gab, als ihm die Nachricht zukam, Yrribarren sei im Angesichte der Stadt. Dieß jagte Alles auf die Pferde. Als wir durch die Vorstadt ritten, flogen die Granaten bereits

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_124.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)