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Durch aufgefangene Spione erfuhren wir, daß eine combinirte Operation der drei feindlichen Colonnen im Plane sei, das Expeditions-Corps einzuschließen. Buerens, als der uns nächste, mußte daher angegriffen werden, ehe er seine Vereinigung mit Oráa bewirken konnte.

Am 24. bestiegen wir mit dem Frühesten unsere Pferde. Die Sonne beschien warm und herrlich den glänzendsten Tag der carlistischen Waffen seit Zumalacarregui’s Tode. Um zehn Uhr waren unsere Truppen auf den Hügeln aufgestellt, die Villar de los Navarros, in der Richtung von Herréra, dominiren, die Fronte gegen letztern Ort gerichtet; vor uns ein enges Thal, das in eine lange Schlucht (Canada de la Cruz), bis gegen Herréra auslief; gegenüber Mamelons von gleicher Höhe, wie die von uns besetzten. Die Navarresen, Grenadiere und beide Bataillone von Aragon bildeten das Centrum und den rechten Flügel; ein Bataillon Navarresen war als Tirailleurs deployirt; im Centrum, durch eine Escadron gedeckt, standen vier Vierpfünder aus Cantavieja, unsere einzige Artillerie. Die Alavesen bildeten den linken Flügel, und die Castilianer das zweite Treffen.

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_203.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)