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in ganz Castilien, entschieden königlich gesinnt, und von allen Seiten kamen Schaaren von Freiwilligen, wohl auch berittene Abtheilungen, meist von ihren Pfarrern geführt, sich der königlichen Colonne einzuverleiben. Viele von ihnen waren bewaffnet, wenn auch unvollkommen, andere desarmirten die Nationalgarden der benachbarten Orte und präsentirten sich im Hauptquartier mit allen Stücken ausgerüstet. Nur von unseren Häuptlingen der Mancha war nicht viel zu sehen. – Einige Klagen wegen Erpressungen, selbst gutgesinnter Einwohner, waren zum Könige gekommen, und sie mochten befürchten, zur Rechenschaft gezogen oder wenigstens ihrer Freizügigkeit beraubt zu werden, wenn ihre Banden in unsre Escadrons eingetheilt würden. Ihre Hauptbeschäftigung war das Devalisiren der Diligencen, Abfangen der Convois, Abschneiden aller Art Communication und Aussäckeln der christinischen Steuer-Cassen, Depôts und Douanen. Die weiten Ebenen der Mancha und der Provinz Toledo waren der Schauplatz ihrer Heldenthaten; mitunter wagten sie es auch, auf anderem Gebiete zu jagen, und dehnten ihre Excursionen bis Estramadura oder Andalusien aus, wo diese Art Kriegsführung oder vielleicht

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_233.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)