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Nachts in Echarri-Aranas, in der Baranca. Am folgenden Mittag waren wir in Estella. Dem Könige hatte die Junta von Navarra ein großes Haus vortrefflich einrichten lassen, ihm den Aufenthalt unter ihnen angenehm zu machen. Demungeachtet glaube ich, hat es Carl V. in Estella eben so wenig gefallen, als uns, die wir uns nach den baskischen Thälern zurücksehnten. Eine Woche darauf mußte ich mich nach Zagarramurdi begeben, um an der äußersten Grenze mit einer Person zusammen zu kommen, die nicht weiter in das Innere dringen konnte. Ich ritt in Begleitung eines meiner Adjutanten, des Lieutenant von Swiderski, von Estella auf der Chaussee nach Pamplona bis Cirauqui, dem feindlichen fortificirten Platze Puente la Reyna gegenüber. Von da wandten wir uns nach Norden über Belascoain (später durch den Sieg Diego Leon’s des Aeltern bekannt), dessen fortificirter Brückenkopf von uns besetzt war, und durch das Argathal. Ich konnte mich eines wehmüthigen Gefühles nicht erwehren, als ich unter Ziriza längs des Arga vorbeiritt, wo am 17. Mai das Expeditions-Corps über den Fluß gesetzt hatte, so freudig und voll Siegesträume.


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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_356.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)