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und merkwürdige Momente der Lebensgeschichte, nebst allen nothwendigen Jahrzahlen.

Am nächsten Morgen verließ ich Elisondo und zog noch zwei Stunden durch das Bastan, frühstückte in Almandos, seinem letzten Dorfe, mußte darauf über einen Bergrücken und engen Paß, und kam dann in ein ebenso langes aber breiteres Thal, die Ulzáma. Dieses ist weder so reizend gelegen, noch so voll romantischer Anklänge, als der Bastan, obwohl es an mittelalterlichen Ueberresten der Regierungsform hier auch nicht fehlt. So versammeln sich die Alcalden, die gemeinsam die vierzehn Ortschaften der Ulzama regieren, mit den vierzehn Regidoren derselben, alle Jahr an einem bestimmten Tage, in einer einzelnen Venta bei Larenza, an einem Kreuzwege, und besprechen die Angelegenheiten ihres Thals. Bei dieser Venta vorbei, kam ich, nach fünf Leguas Ritt durch das Thal, in Larenza an, und stieg in einem Hause ab, dessen Wirth, als erste Begrüßung, mich versicherte, ich könne ruhig bei ihm schlafen, denn der König habe es vor mehreren Jahren auch gethan. Am 17. Morgens ritt ich weiter, über Musquiz und Gulina, Orte wo Zumalacarregui oft die christinischen Heere schlug.


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_364.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)