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darüber nachdenkend. Sie trugen nicht wenig zu späteren Entschlüssen bei, die ich nie bereut habe.

Als ich Moreno’s Wohnung verließ, waren auf dem Platze Gruppen von Offizieren und Soldaten versammelt, die sich Maroto’s zweite Proklamation an das Heer vorlasen. Sie war vom 7. Juli und aus seinem Hauptquartier Estella datirt. Mit Begeisterung hörten die alten Krieger Zumalacarregui’s die glänzenden Worte, in denen er ihnen die Siege des großen Feldherrn ins Gedächtniß rief. Asarta, Muru, Alsasua, Gulina, Artazu, die Felsen von San Fausto, die Ebenen von Vitoria, die Brücke von Arquijas, Descarga; bei Nennung jedes dieser glorreichen Tage unterbrach lauter Jubel die Vorleser. Maroto rief sie zum Kampfe auf Leben und Tod und schloß mit den ritterlichen Worten: „Fliehend zu sterben, ist ein feiger und schmachvoller Tod, und wenn Einer unter Euch Furcht hat, so entferne er sich aus den Reihen, ehe er den Feind gesehen.“ Ein stürmischer Applaus erfolgte; Jeder wollte nochmals lesen, jene Sprache wieder hören, die sie seit Zumalacarregui’s Tode nicht mehr vernommen. Maroto hatte es meisterhaft verstanden, das Heer zu electrisiren, das liegt außer

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_049.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)