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doch en détail würde es nicht so unpassend sein, da die zärtlich harrende Gattin No. I so viel Aehnlichkeit mit den Parzen hatte, als No. III, meine Begleiterin zum maurischen Castell, mit den Grazien.

Nach einigen Stunden zogen wir durch ein enges Felsenthor, das den Fluß Rivas und eine schmale, in den Stein gehauene Straße einengt. Zu beiden Seiten, hoch im Fels, waren in vorspringende Blöcke kleine Höhlen und Fenster durch Menschenhand, mit unsäglicher Mühe gehauen; es sollen die christlichen Wachthäuser zur Vertheidigung dieses Passes gegen die Mauren gewesen sein. Sie haben ein eigenthümliches, romanhaftes Ansehen und erinnerten mich an den Versteck, den Cooper in dem „Spion“ so weitläufig beschreibt. Unter dem Flußbett sprudeln in der Nähe dieses Felsenthors salzige Quellen hervor, deren Wasser, mit den Wellen des Rivas vermischt, ihm Substanzen mittheilt, deren Kraft und Wirkung sich erst eine Strecke weiter verliert. Diese Flußstelle unter dem Passe wurde seit undenklichen Zeiten zum Baden gebraucht, daher auch sein Name: Puerto de los baños.

Auf der andern Seite des Passes angelangt,

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_154.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)