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einen marquanten Unterschied zu allen übrigen spanischen Militärtrachten bildet; sicher würden sie sich herabgewürdigt, wo nicht entehrt geglaubt haben, wenn man die geringste Aenderung an ihren Mantel gebracht, oder gar ihn mit dem gewöhnlichen Militärmantel vertauscht hätte. Miñones zu halten, war ein ausschließliches Recht der General-Capitaine und der regierenden Junta in Corpore. Oft habe ich in Gedanken – wohl uneigentlich – sie römischen Lictoren verglichen, wenn am Eingange eines Ortes, malerisch in ihre Mäntel drapirt und den Carabiner auf der Schulter, ich die Miñones paarweise vor dem Grafen de España einher schreiten sah.

Der untere Hausflur und Hofraum seines Hauses in Caserras war mit Miñones, Ordonnanzen von verschiedenen Truppencorps, Bauern die mit Gesuchen kamen, und Pferden angefüllt. Eine große Anzahl Offiziere, zum Theil die abenteuerlichsten Gestalten, füllten den obern Hausflur, der, sehr geräumig, den ungleich größern Theil des Hauses einnahm. Die Meisten drängten sich um einen langen Tisch, an dem einige junge Offiziere schrieben; andere spazierten auf und ab, leise flüsternd. An den Wänden und in den

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_165.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)