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und einnehmend sein, wenn er wollte. Im fließendsten Französisch der besten Gesellschaft redete er mich an, und entschuldigte sich damit er habe es verlernt, da er es hier nur selten und ungern spräche, worauf ich sofort ihm spanisch erwiederte, wir könnten uns ja letzterer Sprache bedienen. Hierauf begann in beiden Sprachen ein langes Examinatorium, aus dem mir klar hervorging, der alte General sei vortrefflich von meiner Dienstzeit und meinen Leistungen seit meinem ersten Eintritte in Spanien in Kenntniß. Endlich brach er plötzlich ab, erzählte mir, er habe alle französischen, viele navarresische und castilianische Offiziere weggeschickt, und fragte mich mit welchen Prätensionen ich zu ihm gekommen. Ich erwiederte kurz, daß wenn er mir die Wahl zwischen Lanze und Gewehr lasse, ich zur ersteren als zu meiner Waffe greifen würde, aber jedenfalls nur eines von beiden begehre. – Von diesem Moment an ward er sehr freundlich und mittheilend, und es schien mir fast, als ob meine Vorgänger mir das Terrain, durch lächerliche Ansprüche und übertriebene Forderungen, leicht gemacht hätten. Wir sprachen noch lange von hundert Dingen; Graf de España erzählte gern und

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_170.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)