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des militärischen Sanct Ferdinand-Ordens; an Wellingtons Seite rückte er in Madrid ein, von diesem zum Gouverneur der Hauptstadt ernannt. Er ward mit Auszeichnung genannt bei Albuhera, Salamanca, Vitoria, an all’ jenen ewig denkwürdigen Tagen, die Spanier und Britten noch jetzt mit Stolz nennen, so groß und so blutig, daß selbst für die Besiegten die Erinnerung nicht ohne Ruhm und Glanz ist.

Nach dem Pariser Frieden bot ihm Ludwig XVIII. an, in französische Dienste zu treten, was Graf d’Espagne jedoch ablehnte; er wollte nicht jenem Heere angehören, gegen das er beständig die Waffen geführt; was von französischem Blut in seinen Adern geflossen, sei auf spanischem Boden durch Franzosen Hand vergossen worden. Sein Haß gegen sein erstes Vaterland, der mit den Jahren stets zunahm, ging so weit, daß er nur mit Widerwillen französisch sprach, auch seinen französischen Namen in’s Spanische übersetzte, statt d’Espagne – de España. Im Jahr 1815 ward er zum General-Lieutenant, später zum commandirenden General der königlichen Fußgarde ernannt; wer in jener Zeit Spanien besucht,

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_184.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)