Seite:DE Stirner Schriften 063.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zerfallen zu sein? Jenes Verhältniss, wonach das äussere Bekenntniss unmittelbar auch das geistige wäre, hat faktisch längst aufgehört; eine Menge der verschiedensten Richtungen, die sich nicht mehr als kirchlich bezeichnen lassen, hat in die eine Kirche sich eingedrängt. Ja, es lässt sich nicht einmal von irgend einer Seite her die Forderung des Austritts aus der Kirche stellen.“ Da es hier der Ort nicht ist, die Punkte unserer Uebereinstimmung mit dem Verfasser hervorzuheben, so ist es billiger Weise auch der Ort nicht, mit ihm zu streiten. Deshalb genüge das kurze Referat, das deshalb in eine vaterländische Zeitung gehört, weil es ein Zeugniss ablegt von der durch Allerhöchsten Willen verminderten Censur-Aengstlichkeit.

Stirner.


12.

No. 150.

30.Mai 1842.

Marheineke’s Votum ist noch nicht erschienen; er will die drei ersten Vorlesungen seines Kollegiums über die Bedeutung der Philosophie in der Theologie zugleich abdrucken lassen, weil er sich darin sowohl über Schelling als über Strauß, Feuerbach und Bauer erklärt.

Die „Glossen und Randzeichnungen zu Texten aus unserer Zeit von Walesrode“ haben schon jetzt, im ersten Monat nach ihrer Erscheinung, eine zweite Auflage erlebt.

Hoffmann von Fallersleben wird nächstens Schlesische Lieder herausgeben. — Als er vor Kurzem bei seiner Durchreise sich in Berlin ein Paar Tage aufhielt, vermied er jedes Aufsehen und nahm nur die freundliche Einladung zu einem Frühstück an, bei welchem er im Kreise von etwa zwanzig Studenten unter dem lebhaftesten Austausch von Gedanken und Gedichten einige fröhliche Stunden verlebte.