Seite:Das Grab zu Perrho - 6.jpg

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So ist mein die Schuld und keines andern,
Unbedachtsam lief ich in des Ufers
Schilf umher und hetzte junge Enten,

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Mein ist jenes Stück das ungepflügt ist.“

Ihm erwiedert’ d’rauf der alte Vater:
„Deinem Fehltritt folgt die Strafe morgen.“
Erich ging und legte sich zur Ruhe.
So ging einzeln jeder hin zum Vater,

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Und kehrt’ wieder mit derselben Antwort,

Bis zuletzt allein nur Thomas übrig.
Als nun dieser merkt’ der Brüder Wand’rung,
Ahnt’ er ihren Vorsatz auch sogleich schon
Und bedachte sich bis alle schlummern

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Und begab sich in die Stub’ zum Vater.

„Vater,“ sprach er, hör’ ein Wunder wahrlich!“

Als ich eben lag, mich schlafend stellte,
Richten sich die Brüder all’ vom Lager,
Und da mich allein sie schlafend wähnten

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Sprachen sie ganz leise zu einander:

„Brüder, jeder weiss es ist nur Thomas,
Der die Straf’ verdient die uns bedrohet,
So wie auch dass alles er gestehet.
Doch hat er für uns so oft gelitten

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Darum müssten wir jetzt für ihn leiden.

Dann, als wieder all’ entschlummert schienen,
Sah’ ich, bald den einen bald den andern

Empfohlene Zitierweise:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_6.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)