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der Gnade des Großherzogs und der Stände geglaubt habe, nur diejenigen Vorschläge unterstützen zu müssen, welche auf die literarische Emporbringung der hohen Schule Bezug hätten, und wie man hinsichtlich der persönlichen Ansprüche der Commission um so weniger bestimmen könne, als die vorausgegangenen Vorschläge den Ueberschuss bereits erschöpften, von den vorliegenden Gehaltserhöhungsgesuchen einige schon wirklich abgewiesen seien usw.“ Vom Ministerium wurden nur 700 fl. Besoldungszulagen für 5 Professoren genehmigt.[1]

Am 14. Juni 1821 wurde endlich das Finanzministerium beauftragt, „den Dotationszuschuss der Universität für die Zukunft ohne weitere besondere Veranlassung in Quartalraten auszahlen zu lassen.“ – Aber schon im nächsten Jahr hatte die Hohe Schule darüber zu klagen, dass „die Dotation in Quartalsterminen nie regelmäßig und auf den Tag ausbezahlt werde und deshalb bei Wiederkehr der Besoldungszahlzeit die Universitätskasse jedesmal in Verlegenheit sei.“ Die Wirtschaftsdeputation beantragte deshalb am 10. Aug. 1822, das Konsistorium möge sich darum verwenden, dass der Dotationszuschuss in monatlichen Teilen ausbezahlt werden möchte, weil alsdann zur Zeit, da die vierteljährigen Besoldungen berichtigt werden, wenigstens nur ein Monatsbetrag jeweils noch im Rückstand sei. Das Konsistorium beschloss jedoch, es der Kuratel anheimzustellen, ob im Sinne der Wirtschaftsdeputation einzuschreiten sei, jedenfalls aber möge der Kurator beim Ministerium dafür einschreiten, dass die Kreiskasse die Weisung erhalte, den Dotationszuschuss regelmäßig am Tag seiner Verfallzeit oder womöglich einige Tage vorher, in keinem Fall aber später an die Universitätskasse auszubezahlen. Die Kuratel antwortete am 28. Sept., dass sie dies getan habe und wiederholt tue, von der nochmaligen Verwendung um monatliche Auszahlung aber Umgang genommen habe, in der Ueberzeugung, dass solches fruchtlos sei.

Wenn nun auch durch die Huld des Landesherrn und die Bemühungen der noch jungen Landstände eine jährliche Unterstützung geschaffen war, welche wenigstens der dringendsten


  1. Alles Nähere über die Verteilung der erstmaligen Zuschüsse sehe man bei Pfister S. 149 ff. nach.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_043.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)