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De Steen, de de Klock slan hürt.

Man seggt woll so to den Kindern, wenn man haselieren un spaßen will: Sühst du då den groten Steen liggen? Wenn de üm Klock Twelw den Hahn kraien hürt, so dreiht he sick dreemal üm. Un de Kinder vörwunnern sick un lachen, wenn se ’t hüren; un is doch wåhr.


Nu weet ick eenen Steen, un ick dör nich seggen, wecker et is, un dör em keenem Minschen wisen. He liggt äwerst mank veelen annern Steenen tüschen der Martenshäger un Langhanshäger Schede an dem Wege, wenn man von Barth kümmt; un de Steen mütt sick würklich alle Nacht ümdreihen. Vör langer langer Tid, min Grotfader hett mi’t vörtelld, hedden de Martenshäger un Langenhanshäger mal Strid üm Scheden un Gränzen, un in Martenshagen was een Vörwalter, een gottvörgetener und gottloser Kerl, de sine Kisten un Kasten nich swind genog för den Düwel full kriegen kunn. Un he dacht man an disse Welt, un swur, un swur falsch, datt dår un dår de Gränz were. Un de Langenhanshäger müßten ehre Steene rücken un de Martenshäger gewunnen woll viertig Morgen Land un Busch. Un up de Stell, de de Vörwalter

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_025.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)