Seite:De Arndt Mährchen 2 126.jpg

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et de Flüchten kum noch in der Luft rühren kunn, ging de Slang toletzt weg.

Un de olde Hex was vull Gedanken, äwerst doch sede se to sick sülwst: Wer fast hölt, behölt doch dat Beste in der Hand. Un se kam nah een paar Degen wedder un makte sick to eenem groten swarten Kater, to so eenem, worup mennig vörkappter Höllenbrand tom Blocksbarg ritt. Un as Witt Düweken alleen un trurig in der Eck satt un ehr van der Slangenjagd noch de Flüchten weh dheeden, stand plötzlich de Kater vör ehr un krümmde den Rüggen gegen se un makte een paar Krassföt, un sprack denn mit miauender Stimm to ehr: Witt Düweken, du büst vörlårn, datt du an eenen Mann höllst, de di nich mehr tohürt. Hüt mütt dat tom End gahn; un ick kam as de letzte Bade, as Angst un Dood to di, di to vörmahnen an den schönen jungen Eddelmann to denken, den du woll weetst; un dheist du dat, so kümmt alles, wat du vörlåren hest, Schönheit un Glück, wedder to di, un du warst in Herrlichkeit un Froiden lewen. Büst du äwerst jümmer noch vörblendt in dinem Eegensinn, so vörnimm, dat din letzter Dag Hüt het; denn unsre Geduld is am End. Un Witt Düweken flog mit allen Flüchten gegen den swarten Kater un kurrde gewaltig, as wull se seggen: Furt tor Höll mit di, du swarter Doiwelsbad! ick lat nich van minem Brüdegam. Un as de swarte Kater dat sach, fung he recht mit boshafter Katerlist sine Jagd an, sprung in der ganzen Stuw mit dem armen Witt Düweken herüm, ret ehr veele Feddern ut, fung se un let se wedder fähren, un makte et so, as wenn de allergrausamste

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_126.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)