Seite:De Arndt Mährchen 2 128.jpg

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Un dat alles, reep se, min schönes Jümferken, schall din wesen üm een kleenes lüttes lüttes Wurt, dat Ja het. Segg Ne to dinem olden Brüdegam, de all lang eene Annere hett, edder segg Ja to minem hübschen Gebhard – un dine Feddern fallen di af un flugs steihst du wedder as de schönste Fräulen då. Äwerst as se sach, datt Witt Düweken nich muckste un datt alle schöne Reden an ehr vörlåren weren, un datt se mit Kopp edder Flüchten keen Teeken van sick gaff, dat Ja sede, woll äwerst ärgerlich kurrde, as wull se seggen: Furt, furt mit di, du Zatan! so nam se ehre vulle düwelsche Macht an un blitzte un funkelde so fürchterlich un vörfierlich mit den Oogen, datt se emen Isenfreter hedd bang maken kunnt. Äwerst Witt Düweken stund un rührde sick nich. Nu ergrimmde de Oldsche in sick un packte Witt Düweken un höll se fast an den Föten un reep: Ja edder Ne! un du lewst edder starwst un ick wörg di, as man junge Katten wörgt. Witt Düweken strüwde sick mit den Flüchten un flog gegen de Oldsche vör Angst un Zorn – un, o Wunder! mit eenem Mal kunn se wedder spreken un reep der olden Hex entgegen: Tertiet mi! versling mi! legg mi up glönige Kalen un röst un brad mi, du düwelsche Kreatur! Ick kann nich anners, ick mütt minem Schatz tru bliwen bet in den Dood; un is’t so Gotts Willen und hett he ju de Macht laten, so will ick dausend un dausend Mal lewer des bittersten Doodes sin, as ook man een falsches Wurt van Untru ut minem Mund gahn laten. Un as Witt Düweken datt so dapperlich spraken hedd, müßte de olde

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_128.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)