Seite:De Arndt Mährchen 2 161.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Dom äwerst gaff sinem Perde de Spåren un galoppierde den Weg hen, de to der hogen Alp führt.

Un underwegs bedachte he bi sick, wo he’t mit der olden Hex anfangen schull, un sede: Vörnehm dörft du nich erschienen, denn markt se Unrath. Un he red torügg wedder in dat Dörp herin, un vörköffte sin Perd un sine Rüstung un sine prächtigen sülwernen un goldnen Kleeder, un tog een Burkittel an un nam eenen slichten Stock in de Hand, un ging so des Wege henup, un sede: Ick will as een Knecht kamen un mi recht dumm un plump stellen, un mi bi der olden Hex vörmeden; so seh ick am besten, wo dat då tosteiht un ob ick ehr nich tüschen ehre Künste spelen kann. Un so ging he den ganzen Dag un den tweeten halwen Dag, då kam he höger up den Barg, wo dat heel kahl un felsig was un de kolden Winde dör kleene trurige Büsch un vörfråren Gras peepen. Un nich wiet dåvan sach he eene noch högere Spitz; de klatterde he mit veelen dusend Sweetdruppen henup, un keek toletzt van bawen an der annern Side in een grönes Dal henaf, dat sehr lustig utsach un wo Hüser mit hellen blinkenden Finstern schemerden un anmodige Böme in der Bloiht stunden. Un he sede to sick: Då hebben wi’t. Un as he dat Wurd kum utspraken hedd, stund de olde Hex vör em as een schrumplich krüchich Wief un frog en, wo he her keme un wo he hen wull. Un he antwurd’te: Ick bün een junger Knecht, de sick wat vörsöken will, un ick hew hürt, hier achter’m Barg wahnt eene rike Eddelfru, de sehr vörnähm un mächtig is; bi der mügt ick gem Deenst nehmen. Un de olde Hex sach en glupsch un listig an un

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_161.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)