Seite:De Arndt Mährchen 2 162.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


sede: De Eddelfru bün ick, un ick hedd woll eenen Knecht nödig, äwerst di kann ick nich bruken: du sühst mi to blank un glatt ut un rückst mi to fin. Adje mit di! Un dåmit vörswund se dör de Büsch, as een Wind hensust.

Un Dom stund då un frur un argerde sick. De olde Hex hedd äwerst mit ehrer Näs de Witterung upfongen, datt he eene grote Kunst an sick hedd, un dat was de Ring van dem Dwarf; dåvör was ehr bang, un deswegen hedd se seggt: ick kann di nich bruken. Dom vull Hunger Arger un Vördret ging wedder bargaf den Weg, den he mit so surer Arbeit herupstegen was, un he sunn veel un lang hen un her, wo he’t anfangen schull, datt he de olde Hex doch belurde un begigelde, datt se en as Knecht in Deenst neme. Un he ging hen un köffde sick Botter un Theer un makte eene swartbrune Salw dårut, besmeerde sick Hut un Gesicht dåmit, un lede sick een paar Dage in der brennenden Sünn hen un let sick recht brun van ehr inbrennen un braden; ook köffte he sick eenen terretenen Kittel un tersletene Schoh un slichte Strümp, un halde sick Düwelsdreck van eenem Apotheker, un den drog he in der Tasch. Denn he hedd oft hürt un lesen, datt de Hexen un Hexenmeisters an dissem Gestank eenen sünnerlichen Gefallen hebben un all oft dåmit lockt un bedragen sünt, as man de Duwen mit Aniskügelken in den Slag lockt. Un dat is keen Wunder; denn dissen Stank sammeln se im Muhrenlande up, wo de olde Fiend en hett gliden laten, as de Erzengel Michel en mit dem blanken Swerdt im Nacken dör de Wüste jagde.

Un as Dom sick so inredet un vörmascherirt hedd,

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_162.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)