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will ich mit mir nehmen, und die ladet mit auf meine Wägen und Kameele. – Und sie waren gehorsam und richteten alles aus, wie Hans es befohlen hatte.

Nach zwei Monaten waren sie fertig, und Hans und seine schöne Braut machten sich auf den Weg, und die drei großen Hunde liefen neben dem prächtigen Staatswagen her, in welchem Hans und seine Braut saßen; und das Gefolge der Wüste war auch mit, ohne der Huhuhu! und der Hunger und Durst. Denn Hans sagte: Die Leute würden mich als einen Übelthäter und Narren empfangen, wenn ich drei so ungeschlachte Gesellen mit nach Deutschland brächte, wo es der Nimmersatte genug hat; sie gehören in Afrika und in der Wüste zu Hause, und da sollen sie bleiben. Es zogen aber sonst noch viele tausend Christen und ein anderes unsägliches Geleit und eine unzählige Reihe Wägen mit. Und sie hatten eine ganz lustige und angenehme Reise, wie sie wohl nie eine Karavane durch die Wüste gehabt hat; denn Blasius war mit und spielte den ganzen Tag ein kühles und anmuthiges Lüftchen auf, und blies des Nachts alle Mücken Schlangen und Skorpionen weg.

Als Hans nun nach einem Zuge von sieben Wochen an den Nil und in die Stadt Alerandria am Meer gekommen war, tief er alle Christen, die mit ihm gereist waren, zusammen, schenkte ihnen viel Silber und Gold und sprach zu ihnen: Gott sey mit euch, und erhalte euch in seinem rechten Glauben! und hier nehmet dies Geld und theilt es christlich unter euch, und gehet hin und miethet euch Schiffe und reiset ein jeder wieder in das Land, wo

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_272.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)