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Kloster weichen mußte, da wurde das Denkmal vor dem neuen Gebäude des letzteren am Glockengießer-Wall wieder aufgerichtet, wo es unter Blumen und Büschen, zuweilen von frommer Hand mit Kränzen geschmückt, hoffentlich noch recht lange mahnend und erinnernd stehen wird, denn, wie die Inschrift der dritten Erztafel im Grundsteine des Denkmals sagt: „Wer über seine Zeit hinaus, kommenden Geschlechtern liebend vorsorgt, den vergessen auch diese nicht, wenn gleich Jahrhunderte vergangen.“


23. Der Tag von Bornhövede, Adolf’s Gelöbniß und Sieg.
(1227.)

Der Dänenkönig Waldemar, der um diese Zeit gegen schwere Bedingungen seiner Haft entlassen war, wußte sich anders mit seinem Eide und Gewissen abzufinden, als Adolf III. Er überzog aufs Neue das Land mit Krieg, die Schmach zu tilgen, das Verlorene wieder zu gewinnen. Mit ihm war sein Neffe, Herzog Otto von Braunschweig, zubenannt das Kind, Heinrich des Löwen Enkel. Es war ein verzweifelter Krieg, und Nordalbingien stand in Gefahr, dauernd unter die Dänenherrschaft zu kommen. Zum Kampfe gab Hamburg dem Grafen Adolf an 20,000 Mark Silbers und daneben stellte sich ihm freiwillig eine Schaar junger Bürger. Lübeck schüttelte grade damals (1226) so klug wie muthig das Dänenjoch ab und verband sich mit dem Grafen, dem auch der Herzog Albert von Sachsen zu Hülfe zog. Es war dennoch ein kleines Heer gegen die Dänische Uebermacht.

Auf der weiten Ebene an der alten Grenze zwischen dem eigentlichen Holstein und Wagrien, unweit der Landstraße nach

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Otto Beneke: Hamburgische Geschichten und Sagen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1854, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Beneke_Hamburgische_Geschichten_und_Sagen_061.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)