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lassen, sind sie auf einem großen Englandsfahrer nach Hause gereiset, und haben zuvor ihr Boot mit den drei Rudern dem Collegio löblicher Admiralität dieser Stadt geschenket, in dessen Arsenal es zum ewigen Andenken aufbewahret werden sollte. Und diese Inschrift ist daran gemachet worden:

„Ick will uthgan, und will min Lief und Bloot to wage setten, umb Gold und Good und guden Namen dardorch to erjagen.“

Um 1750 befand sich dies Boot im Kornhause, der jetzigen Infanterie-Kaserne; wohin es aber später gekommen, das ist nicht zu erkunden gewesen.


91. Die Hansischen Gesandten bei König Gustav Adolf von Schweden.
(1620.)

Einige Zeit vor der Vermählung des Königs Gustav Adolf von Schweden schickten die Ehrbaren Hansestädte eine Gesandtschaft nach Stockholm, die sollten sich mit dem Könige besprechen wegen eines Bündnisses in Betreff der protestantischen Religion, und des Hansischen freien Handels nicht minder. Diese Verhandlungen sollten äußerst geheim geführt werden, daher man nur erzählte, es sei eine bloße Glückwünschungs-Gesandtschaft. Als nun die Hansischen Herren Legaten zur Audienz aufs Schloß gefahren kamen, empfing der König, unbedeckten Hauptes vor einem Stuhle und neben seinem Canzler Oxenstjerna stehend, die Legaten gar huldvoll und freundlich. Und die Herren Hansen entboten dem Könige Glück und Heil, wünschten ihm alles Gute und beständige Gesundheit, auch viel Glück und Segen zu der vorhabenden Vermählung mit seinem „herzlieben Gesponse,“ der Kurbrandenburgischen

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Otto Beneke: Hamburgische Geschichten und Sagen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1854, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Beneke_Hamburgische_Geschichten_und_Sagen_272.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)