von den Schauern dieser Schreckensnacht bald wieder. Ihre dankbare Herrschaft belohnte sie so reichlich, daß sie im nächsten Sommer wirklich bei ihrer Schwestertochter in St. Jürgen die Sonntags-Abende im Grünen feiern konnte, und hielt sie zeitlebens als ein treues Familien- und Erbstück in großen Ehren.
Das ist die Historie von der tapfren und resoluten Röhrbehnsch, der Einhüterin, wie sie sein soll.
Kinners, kamt mal all to hop, ick will jü wat vertellen, van Alt’na, un wo dat togahn iß, dat Alt’na in de Welt steiht, nümlich dörch unse Hamborger Börger, sünst wär dar min Leven keen Stadt henkamen!
Dat sünd nu all mannige hunnert Jahr her, da seten insmals so’n twintig edder dörtig Hamborgers up’n Boomhus, eten un drinken wat Goodes un sünd vergnögt tosamen; idel rike Kooplüd, van de grötsten; un so’n lütten leegen Lischenschaten is dar ook mang wesen. Wie se nu da so sitt und sick wat vertellt, da kamt se up unse goode Stadt to spreken, wo groot un mächtig dat se is, un dat’t man een Hamborg in de Welt givt, un dat vör’n riken Hamborger Koopman nix to dühr un nix to veel un to groot is, he kan’t doch maken un utföhrn; denn warum nich? Gottloff, he hätt’t ja, he kann’t ook dohn! Nu lacht de lütte Lischenschat, un brühd de Kooplüd, un will dat nich wahr hebben, bitt de Kooplüd vull wart un vermeht’ sik hoog, un makt en Wett mit em üm veele dusend Daler, dat se utföhrn wölt, wat he jüm angeven dee, he schull’t man seggen, wat’t ook wär. Da segt de meschante Lischenschat, un lach darbi ganz
Otto Beneke: Hamburgische Geschichten und Sagen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1854, Seite 370. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Beneke_Hamburgische_Geschichten_und_Sagen_370.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
