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73. Wahrhaftige Historia von der Anwesenheit Königs Christian III. von Dänemark in Hamburg. (1538.) I–VIII 205
Durchaus geschichtlich, vorzüglich dem Plattdeutschen Bericht eines Augenzeugen, Heft 1, S. 151 ff. der von Lappenberg herausg. Hamb. Chroniken, nacherzählt. Viele Einzelheiten sind aus andern handschriftl. und gedruckten Chroniken eingefügt.
74. Der Schar-Kapelle Säcularisirung. (1538.) 219
Geschichtlich. Kiehn, das Hamb. Waisenhaus. S. 11. und 255, woselbst auch die Sage von den gespenstischen Poltergeistn. – Allgemein hat man unter Büchsenhaus ein Armenhaus verstanden, vor welchem mit einer Büchse gesammelt sei. Eine Acte des Stadt-Archivs stellt es aber außer Zweifel, daß darunter ein Arsenal zur Bewahrung von Geschützen aller Art (Büchsen) zu verstehen ist. – Ein sachkundiger Aufsatz in den Wöchentl. Nachrichten von 1808, No. 31, verlegt die Clemens-Kapelle (die man für identisch mit der Schar-Kapelle hält) vors Thor in die Gegend das Eichholzes.
75. Wibeke, die Putzenmakersche. (1541.) 221
Unzweifelhaft historisch, Plattdeutsch erzählt im Heft 1, S. 137 der von Lappenberg herausg. Chroniken. Die Bezeichnung „Putzenmakersche“ erklärt Richey, Idioticon Hamb. S. 197.
76. Der ewige Jude in Hamburg. (1547.) 223
Nach einer alten Druckschrift: „Wunderbarlicher Bericht von einem Juden Ahasvero etc. von Chrysostomo Dadalaeo Westphalo, o. J. nebst Abbildung und Anhang. Danzig 1602. Ein neuerer Abdruck davon ist das häufig vorkommende Volksbuch. Benutzt ist Grässe’s Schrift über die Sage vom ewigen Juden.
77. Die Schlacht bei Drakenburg. (1547.) 227
Geschichtlich, bis auf die Beinamen der beiden Penningks, S. 232. Hamburgs und der Hansestädtische Antheil an dieser denkwürdigen Schlacht ist bisher viel zu wenig hervorgehoben. – Die meisten Chroniken enthalten viel Unrichtiges, z. B. Würtzburg statt Wrisberg; aus dem Obersten von Thumbshirn haben sie einige Domherren gemacht u. s. w. Benutzt sind: Misegaes, Chronik von Bremen III. 259. Noller, Geschichte von Bremen III. 68. – Chr. Spangenberg (Chronik der Bischöfe von Verden) erzählt: die Protest. Truppen hätten mit dem Gesange: „Ein’ feste Burg ist unser Gott,“ ihren Angriff begonnen. –
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Otto Beneke: Hamburgische Geschichten und Sagen. Hamburg: Perthes-Besser & Mauke, 1854, Seite 383. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Beneke_Hamburgische_Geschichten_und_Sagen_383.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)