Seite:De Bracke (Klabund) 015.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

scharf profiliert. Von den frühen bis zu den neuesten Gedichten, von den Romanen „Moreau“ und „Mohamed“ bis zu „Pjotr“ und „Bracke“ führt eine Linie. Sie sind in ihrer künstlerischen Einheit Darstellung der Natur und ihrer mystischen Kräfte, deren ewiges Spiel Schicksale des Menschen formen.

Im Zeichen des Gestirns, das donnernd droht, gebar die Erde den russischen Zar Pjotr – – und im seltsamen Spiel des Zufalls gebiert die bescheidene Trebbiner Bürgerin den Bracke. Schicksale sind Spiele der Natur – nicht mehr kontrollierbare, nicht mehr zu bewertende Wunder der Erscheinung. Dieser Glaube Klabunds, der Glaube an das Wunder der Erscheinung, bestätigt ihn als Lyriker – macht ihn zum Lyriker im Goetheschen Sinne. Das „So mußt du sein – dir kannst du nicht entfliehen“, ist Grundsatz dieses Naturglaubens.

Es ist des Dichters Absicht in diesem „Bracke“, immer „das Gesetz, wonach wir angetreten“, aufzuspüren. Es geschieht oft in der dichterischen Form der mystischen Umkleidung; seltsame Geschehnisse,

Empfohlene Zitierweise:
Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_015.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)