Seite:De Bracke (Klabund) 176.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der Krieg spaltet. Und welches von den beiden Völkern auch siegen mag – es wird ihm grade gelingen, das andere aufzufressen, ehe es selbst krepiert. Da eins ohne das andere nicht leben kann.“


Bracke kam eines Tages in eine Burg der Grafen Schierstädt.

Diese Burg war trefflich gerüstet für einen längeren Feldzug und auf Monate verproviantiert.

Tiefe Wassergräben umgaben sie.

Mauern drohten steil.

Aus Schießscharten lugten Kartaunenrohre wie offene Mäuler bissiger Hunde.

Auf dem Turm stand Tag und Nacht ein Wächter, bereit, bei offenkundiger Gefahr sofort ins Horn zu stoßen.

Die Burg galt für uneinnehmbar.

Als Bracke abends unter der Linde im Burghof stand und in die Sterne sah, vernahm er Geflüster.

Er schlich näher und hörte zwei Knappen des

Empfohlene Zitierweise:
Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_176.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)