Seite:De Bracke (Klabund) 197.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Geliebte!“

„Hebe die blutbefleckten Hände nicht! Laß mich entflattern, beflecke meine weißen Flügel nicht! Bist blutig!“

„Auch an deiner Brust – blutete ich…“

„Dein Blut sprang hell – am Schwert gerinnt es dick und grau.“

„Zuweilen lockt es mich: Stoß dir dein Schwert ins eigene Herz. Lösche den Tatendrang durch höchste Tat: die Tat durch Tod.“

„Bleibe… für ein Frühlingsbeet… für tanzende Schaukel – Blumenboot auf blauem Fluß.“

„Erinnere mich nicht an jene Nacht, an der ich dir zuerst deine kleinen Brüste küßte. Sie kam so spät. Ich falle auseinander: wie ein Mann aus Mosaik. Ich brauche Fassung… zur Schlacht. Sprenge die Eisenketten nicht, die meine Glieder halten, mit deinem Gesang!“

„Der Morgenstern schimmert schon auf den Lanzenspitzen deiner Krieger. Erhebe dich und schlage die letzte Schlacht – zerbrich dein Schwert – geh zum Feldherrn der Feinde – umarme

Empfohlene Zitierweise:
Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_197.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)