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Zu Mittag saß er wiederum in der bäuerlichen Runde und verzehrte mit dankbarer Andacht die dicke Fleischsuppe.

Danach erbat er seine Freiheit zurück, die ihm gewährt wurde, und machte sich nach einer chevaleresken Verbeugung vor der Bäuerin und einem Handdruck an den Bauern wieder auf seinen Weg.

Die Mägde sahen ihm mit offenen Mündern nach.

Das Wetter hatte sich ein wenig aufgehellt: noch fielen vereinzelt große Regentropfen.

Über den Kamm rasten pfeifend die weißen Sturmwolken.

Um die Koppe jagten wilde Windpferde.

Ein Stück blauer Himmel flatterte wie eine Fahne über der Sturmhaube.

Bracke schritt den Ziegenpfad zum Gebirgstamm empor.

Er durchschritt die Zackenklamm.

Links und rechts standen Felsen, abweisend und steinern wie Menschen, innerlichst bereit, ihn

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_249.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)