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letzten Male will ich zu dir wandern, mit den brennenden Füßen und der rauchenden Seele des Heimatlosen: will Heimat sehen in deinem Blick und lieber Vater rufen. Vielleicht, daß ich an deiner Brust genese. Ich will ja nichts als auf den Arm genommen werden wie ein krankes Kind und dahinfließen in Tränen wie ein Strom.


Es dämmerte, als Bracke in Striegau eintraf.

Seine Knie zitterten, und er setzte sich müde auf eine Haustreppe.

Eine Katze strich an ihm vorbei.

Läuft mir eine Katze über den Weg? dachte er, betroffen lächelnd. Ist mir das Unglück so nah?

Hunde bellten aus allen Straßen Frage und Antwort.

Eine Fledermaus rauschte unterm Dunkel.

Der Marktbrunnen plätscherte wie Gesang leiser Nymphen.

Die Haustür klirrte, und eine gebückte Gestalt erschien hexenhaft.

„Meine Augen sind halb erblindet,“ klang es

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_256.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)