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Er richtete sich ein wenig auf, da fühlte er wieder das Blut von der Stirn rinnen.

Ihm wurde blutrot und rot vor den Augen, und eine lange zurückgedämmte Wut brach strahlend wie eine Eiterbeule auf.

Er sprang, tanzend und singend, den Hügel hinab zur Stadt.

In der Schmiede glomm noch Feuer unter der Asche.

Er nahm einen Span vom Boden und entzündete ihn.

Wie eine Fackel trug er ihn vor sich her und lief lautlos und fröhlich durch die verlassenen Gassen: wohl ein dutzendmal machte er halt und hielt die Fackel an ein Strohdach, das tückisch zu knistern begann.

Dann eilte er wieder über den Kirchhof zum Hügel zurück.

Er stand eisern in der Nacht und wartete.

Nach kaum einer halben Stunde schossen da und dort Feuergarben wie Raketen in den Himmel. Schreie schwirrten durch die Nacht. Pferde wieherten.

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_261.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)