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siegreichen Schlacht, so zu Prag, den 8. November geschehen“ (O. p. 65), beide in verschiedenen, von einander abweichenden Ausgaben erhalten. Als Ursache seines Misserfolges wird vor Allem der Calvinismus hingestellt:

Calvini Lehr bringt diese Frucht,
O wehe der armen Leut,
Gleich wie das Viehe lebt in Unzucht,
Sammlen nur gestohlene Beut;
Und Bilderstürmen ist ihre Kunst,
Krieg und Mord richten an,
Glaub und Lehre ist alles umsonst
Bei ihnen auf der Bahn.

(O. p. 63.)     

Aehnlich spricht sich der „Calvinische Vortanz“ aus:

Von andern will ich schweigen,
Jetzt nur auf Böhaim zeigen,
Wer dies angfangen hat:
Die calvinische Natterbruet,
Die nur Bluetbad anstiften thuet,
Die hats thuen mit der That.
Das machts neu Evangelium,
Dass man heut glaubt grad, morgen krumm,
Und soll doch Alles grad sein.
Dann wann es nur nit päpstisch ist,
Obs schon sonst ist des Teufels Mist,
So ists bei euch schön rein.

(O. p. 143.)     

Im „Gerechten Wegweiser“ spricht der Pfalzgraf selbst:

Richtig vnd gewiss,
Ein Schlangen ist,
Der falsche Geist Caluinus,
Der newlich hat
Mit raht vnd that,
Mich bracht in solche zwingnuss.

Vertröstung geben,
Im Garten eben,
Kundt ich sein lehre pflantzen.
Durch alle Welt,
Hat mir gfelt,
Muss jetzt im ellend dantzen.

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. 2 (1889). Mohr, Freiburg i. Br. 1889, Seite 404. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_404.jpg&oldid=- (Version vom 2.12.2022)