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Fürsten „palatium de virgis ad morem patriae“; Gesta Henr.] – Derselbe veröffentlichte Tafeln zu Vorlesungen über The Anglian sculptured stones of Pre-Norman type, darunter manche Denkmäler zum ersten Male, so besonders die Schreine und Pfeiler zu Chur, Como, Reichenau, Mailand, an denen man irischen Einfluss vermuthet hat; Ac. 16. V. 89, 185. – W. G. Wood-Martin, The rude stone monuments of Ireland: county Sligo and… Achill. 1888. Ein früher als Tempel geltender, Stonehenge ähnlicher Steinkreis war in der Hauptsache doch ein Grab. H. Bradley, Ac. 25. V. 89, 364, will dem Verf. nicht zugeben, dass die Sage von Schlachten dadurch Glauben verdiene, dass sie an uralten Denkmälern hafte: gerade hier mochte der erfindende Epiker sie am leichtesten localisiren; vgl. Saturday Rev. 16. II. 89, 201. – D’Arbois de Jubainville, „De l’emploi des bijoux et de l’argenterie comme prix d’achat en Irlande avant l’introduction du monnayage“, in Revue archéolog. 3e série, XII (1888), p. 129. – Joseph Anderson beendete die Rhind-Vorlesungen über Archäologie mit einem IV. Bande: „Scotland in pagan times. The bronze and stone ages.“ Edinb. 1886. 8°. 410 Bilder, XXIII, 397 S. Während Bände I und II die frühchristliche Zeit, III das Eisenzeitalter betraf, werden hier Gräber, Steinkreise, Steinaufhäufungen, Waffen und Werkzeuge der ältesten Menschen Nordbritanniens in derselben ausführlichen, verständlichen und vorsichtigen Weise erklärt, die diesen Forscher auszeichnet. Welchem Jahrhundert, und meist auch welchem Stamm, diese Dinge gehören, bleibt unbestimmt: sie sind also (hoffentlich nur einstweilen) prähistorisch. Aber Verf. gibt keine zusammenhanglose Aufzählung der Gegenstände, sondern eine logische Entwicklung der Culturtypen. Im MA. suchten u. a. Skandinaven in den Grabhügeln Obdach oder Schätze und ritzten ihre Runen ein; S. 275 ff.


Mythologie; Sagen. Römische Soldaten aus Twenthe widmeten 222–35 ihrem Gott des Krieges und Versammlungfriedens, Mars (d. i. Tius) Thingsus und den zwei Personificationen des Bod- und Fimelthings zwei Altäre, die man 1883 nahe Housesteads beim Hadrianswall fand; vgl. R. Schröder, Deutsche Rechtsgesch. I, 17. – Hoffory, „Der german. Himmelsgott“, Nachrichten von der Ges. d. W. Götting. 5. XII. 88, 426 und „Eddastudien“ I (1889) [die -gk in CBl. 1889, 1417 leidenschaftlich abweist], handelt über jenen urgerman. Sonnen-, Cultur- und Rechtsgott, den Wolke, Schwan, oder Schiff begleite. Eine heroisirte Form für ihn sei der angelsächs. Urkönig Sceaf, der Krieg, Seefahrt, Ackerbau und Staat lehrt und auf steuerlosem Schiff erscheint und abzieht. – Die Stellung dieses Culturheros in der german. Mythologie erörtert auch V. Rydberg,

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 502. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_502.jpg&oldid=- (Version vom 29.11.2022)