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monuments of Cornwall (Journal of the Brit. arch. assoc. XII, 301). Die Bekehrung Cornwalls im 4. Jh. sei unbewiesen; vielleicht sprechen die Schutzheiligen über cornische Kirchen, Martinus, Germanus, Hilarius, für Bekehrung aus Gallien zu deren Lebzeiten. Aus den Namen anderer Schutzheiliger erhellen bretonische, wallisische, irische Beziehungen; ferner angelsächs. aus Dunstan, Werburg, Cuthberht, Menefrida, und dänische aus Olaf. Cornwall unterwarf sich der Provinz Canterbury 925–40; seine keltischen Denkmäler beginnen frühestens mit dem 5., die ags. mit dem 10. Jh. Jene stehen Bretagne und Wales näher als Irland; es sind 17 Grabsteine (Pfeiler von 3–9 Fuss, die Hübner, Corpus inscr. christ. beschrieb; die Capital-Uncialschrift nennt meist nur den Namen, manchmal mit „ic iacit“) und 220 Grenz- oder Andachtkreuze mit Bandverschlingung ornamentirt, bisweilen in scotischer Minuskel beschrieben: so begegnet „Doniert“, d. i. wohl der 872 ertrunkene cornische Kleinfürst Dungerth. – S. Columbanus, De saltu lunae e cod. Sangall. 250 s. IX, edirte Gabr. Meier in Jahresber. der… Erziehungsanstalt Maria-Einsiedeln 1886 f. [NA XIII, 406]. – G. Schirmer, Zur Brendanus-Legende Lpz. Hab.-Schr. 1888 beginnt mit der irischen Legende und verfolgt deren mehr als tausendjährige Geschichte in den Literaturen Englands, Frankreichs und Deutschlands bis zur Gegenwart. – Tho. Olden, The holy scriptures in Ireland 1000 years ago… from the Würtzburg glosses (Dublin 1889), erklärt den Inhalt der Interlinear-Glosse zu Epistolae Pauli, die Stokes für Philolog. Soc. 1887 zuletzt herausgab, culturgeschichtlich. Der „Gesetzlehrer“ erscheint dem Iren als „beschäftigt, Gesetze mit Königen zu fassen“, die Taufe als dreifaches Eintauchen. Angehängt ist eine Quellenkunde frühester irischer Theologie. So Ac. 4. V. 89, 303. – Wh. Stokes (Ac. 12. I. 89, 26) beschreibt und collationirt unter kelt. Hss. des Vaticans auch Palatin 830, das Autograph des Marianus Scotus.


Sonstiges Keltisches vor 1100. Hugo Schuchardt, Romanisches und keltisches. Ges. Aufs. (Berl. 1886. 8°) druckt S. 317 bis 426 seine geistvollen „keltischen Briefe“, zuerst aus Nordwales 1875 an die Allgem. Zeitung 1876/78 geschrieben, wieder ab. Sie beziehen sich meist auf Land, Leute und Sprache, aber auch auf deren Alterthümer. – Sophie Bryant, Celtic Ireland [–1172], 1889: stoffreich, ohne Urquellen, oft unkritisch; Saturday R. 20. VII. 89, 79; Ath. 215. – H. d’Arbois de Jubainville et J. Loth, Cours de littérat. celtique III, IV (Par. 1889) = unten S. 507, Z. 14, Nr. 2. – Zimmer, GGA 1887, 153, tadelt d’Arbois’, Catal. de la littérature épique de l’Irlande als fast nur aus gedruckten Katalogen

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 506. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_506.jpg&oldid=- (Version vom 29.11.2022)