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und Lollarden wichtigsten Quelle bringt dieser Band nur Buch 1–3 (jedes zerfällt in 16 Capitel, deren Initialen HENRICUS CNITTHON ergeben), bis 1336; da hier Chronologie wenig befolgt, manches doppelt erzählt, auch Sage eingeflochten und zumeist Higden, der am Rande als Cistrensis citirt ist, excerpirt wird, ist dieser Anfang mehr literarisch als historisch bedeutend. Nur zuletzt sind werthvolle Staatsacten benutzt; für das Magnum Concilium zu Leicester 1318 ist Knighton wichtig. Hrsg. gibt die Quellen nicht an: es sind Hoveden, Hemingburgh, die St. Alban’s-Compilation. Beide (Cottonsche) Hss. hatte schon der frühere Hrsg. Twysden gebraucht; die bessere ist seitdem angebrannt. So SatR 11I90, 150. Auch ergreift Kn. selbständig Partei in der Erzählung, z. B. gegen Edward II.; Jl. d. sav. ’89, 704. – *Travels of Sir John Mandeville, ed. G. F. Warner (’90 für Roxburghe club). Unter das Englisch des nördl. Mittellandes (aus Hs. Egerton 192, 15. Jhs., bisher unedirt) setzt W. den Französ. Urtext mit Fläm. Miniaturen aus Hs. Addit 24 189, 15. Jhs. Der Quellennachweis bestätigt, dass die weite Reise aus Literatur zusammengelogen ist [s. oben II, 496]; die Einleitung behandelt die Person des Vfs. So Ac. 7XII89, 370; Ath. 14XII89, 824. – *Ém. Montegut, Sir John Maundeville, R. des 2 mondes 96, 2; 3. – Ueber Bartholomäus Anglus und seine Encyclopädie De proprietatibus rerum handelt *Delisle, Hist. littér. de la France XXX (’88). – The book of Ballymote, a collection of pieces (prose and verse) in the Irish language, compiled about the beginning of the 15. cent., now for the first time published from the or. ms. in the library of the Royal Irish Academy by the Royal Irish Academy, with introduction, analysis of contents and index by Rob. Atkinson, Dublin 1887, fol. Die oft benutzte bunte Sammlung ist hier durch Heliotypie sämmtlicher 502 Seiten veröffentlicht. Wird jeder Keltist für diese kostbare Leistung, schon die vierte derartige, jener Akademie dankbar sein, so findet doch der des Mittelirischen Unkundige die 18 S. Einleitung zu kurz, um aus dem Werk historischen Gewinn zu ziehen. Zwischen 1384–1406 von Mehreren geschrieben, vom Häuptling von Ballymote [Sligo] erworben, ward es dessen Nachkommen durch Hugo O’Donnell Fürst von Tirconnell 1522 abgerungen; vor 1720 kam es ins Dubliner Trinity College, 1785 in die Akademie. Neben Uebersetzungen – auch des Nennius –, Grammatischem und Irischem Recht (das bereits im Druck ist), enthält es eine grosse Masse an Stoff, der scheinbar geschichtlich, thatsächlich (so wohl die ganze Zeit vor Chr.) erfunden ist; doch ist einiges Werthvolle (z. B. durch Skene und O’Curry) bereits bekannt. Die Durchsicht des Inhaltsauszugs lässt quellenmässig für Historiker Brauchbares nicht erhoffen.

Engl. Urkunden dea 14. Jhs. Das *Register des Bischof von Bath Johann Drokenford 1309–29 druckte die Somerset record soc. – A. G. Little, The English Dominicans, EHR Jan. ’90, 107–12, druckt aus dem Register des Erzb. von Canterbury einen Brief vom 1. Oct. [1314] an den Kanzler der Universität Oxford (dieser solle den Verleumdungen Abtrünniger gegen den Predigerorden nicht stattgeben) und aus Record off. Remembr. misc. 902/49 die Appellation einiger Dominikaner an Rom

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_167.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2022)