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nicht. Fieschi’s Brief über den Mann, der sich für den nach Italien geflüchteten Edward II. ausgab, erschien also Stubbs mit Recht als Lüge im Französ. Interesse und mindestens inhaltlich falsch. Nur die grässliche Art der Ermordung hält Moore für unwahrscheinlich; jedenfalls verwirft er de la More’s [vielmehr le Baker’s] Bericht mit Recht [der Vers „Edwardum occidere nolite timere bonum est“ – zweideutig zu interpungiren – ist nicht original; siehe Mon. Germ. 28, 119. Zu vgl. war Hunter, Apprehension of Gournay, Archla. XXVII.].

Edward III. E. A. Freeman, Zur G. des MA.; ausgewählte hist. Essays, übers. v. C. J. Locher, enthält: *Edward III. – *Hunt, in Stephen, Dict. of biogr. XVII: Edward III., und Edward the Black prince. – Dass letzterer der Schwarze Prinz hiess, ist bisher in genau Gleichzeitigem nicht nachgewiesen; Ed. Thompson, Antiq. June ’88, 279. – *G. H. Moberly, Life of William of Wykeham, bishop of Winchester. Winch. ’88.

Auswärtiges. *G. Picot, Hist. des États généraux, 2 A. ’88, unentbehrlich für die Engl.-Französ. Beziehungen seit 1302, meint, die verschiedene Stellung des Adels erkläre den Gegensatz der Verfassungsgesch. beider Länder [s. o. p. 159. 162]: er verbindet sich in England dem Bürger gegen die Krone; in Frankreich wird durch Krone und Bürgerthum die Feudalität unterdrückt; der Streit zwischen Adel und Bürgern entkräftet hier die États. So E. Marcks, DLZ ’88, 1822. Ausserdem, fügt Farges, RC ’89, II, 76 hinzu, verlangte die Gefahr durch England und Oesterreich eine stark centralisirte Regierung, die die États, in sich zerfallen und von der Krone beargwohnt, nicht leisten konnten. – Da Edward III. mit Geldern verwandt, mit Hennegau, Jülich u. A. im nordw. Deutschland verbündet war und selbst hier eine Zeit lang auftrat, so geht die dortige Literatur auch England an. Nur als Beispiel: *Kunze, Polit. Stellung der Niederrhein. Fürsten 1314–34 (’86); *Chroniken der Westfäl. Städte. I: Dortmund, Neuss, hrsg. v. d. Hist. Comm. bei der [Münchener] Ak. (’87), worin auch manches für den Französ. Krieg. – E. Desplanque, JBG ’86, II, 336 u. Note 210. 212, bespricht eine Anzahl Bücher über diesen Krieg. – Was A. Molinier, oben III, 158 ff. darüber angibt, wird hier nicht wiederholt. – *S. Luce, La France pendant la guerre de cent ans; épisodes histor. etc., s. oben III, 445, vgl. III, 153[WS 1]. – Anknüpfend an Maine’s Studie über männliche Thronfolge, besonders der Valois 1328, zeigt Esmein (NRH. droit 10, 434) Edward’s III. Anspruch ruhe nicht auf archaischer Fortsetzung der Familie durch Weiber beim Fehlen männlicher Erben, sondern auf Anwendung von Frankreichs damaligem Lehen-Erbrecht, das nicht Agnaten auch der Collateralen bevorzugte; allerdings suchte der Songe du Vergier in uralter Quelle, nämlich der Bibel, ein Repräsentationsrecht durch Weiber für Edward nachzuweisen. Esmein findet den Namen Salisches Recht für öffentliches Recht schon bei Suger. – *Cosneau, Traités 1359–1444 (s. o. III, 154) bringt aus Hss. bessere Lesarten (leider bisweilen unter dem Text), besonders zu den Unterschriften und der Londoner Verhandlung 1359, auch einiges Ungedruckte in der Einleitung; laut RC ’89, 230; CBl ’89, 1403; B. Isnard, BECh 50, 606; RH 40, 339; HZ 64, 174. – G. Weber, Froissart [1871] ist neu

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vgl. dazu auch Rezension von A. Molinier in DZfG Bd. 5, S. 198.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_176.jpg&oldid=- (Version vom 20.12.2022)