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Beiträge zur Geschichte der Nordischen Frage in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Von
Fritz Arnheim.

(Fortsetzung.)


III.
Das Russische Project einer Nordischen Allianz und die Parteien in Schweden[1].

Die Annäherung der Freiheitspartei an die Königin Ulrike im späteren Verlaufe des Stockholmer Reichstages 1760–62 hatte den lebhaftesten Unwillen der Französischen Regierung erregt, welche ihre ehemaligen Anhänger laut des Verraths und des Abfalls von den ehemaligen Principien beschuldigte und von jeder Rücksichtnahme auf die früher mit Schweden eingegangenen feierlichen Verpflichtungen und Verträge sich frei und ledig erachtete. Zwar war der langjährige Vertreter Frankreichs zu Stockholm, Marquis d’Havrincourt, uneigennützig genug, die Wiederversöhnung seiner Freunde mit der Schwedischen Königin nach Kräften zu fördern[2]. Aber ein Augenzeuge der völligen

  1. Für die folgenden Capitel habe ich mein Material beträchtlich vermehren können, theils durch Benutzung verschiedener Publicationen in Russischer Sprache, theils durch Verwerthung der im Berliner Geheimen Staatsarchiv befindlichen Depeschen der Preussischen Gesandten in Stockholm, sowie der an dieselben gerichteten Mediat- und Immediaterlasse Friedrichs d. Grossen, deren Durchsicht Herr Wirkl. Geh. Oberregierungsrath Prof. H. v. Sybel gütigst mir gestattet hat. Cap. I u. II s. Bd. II p. 410 ff.
  2. Am 16. August 1762 schreibt d’Havr. an den Schwedischen Kanzleipräsidenten Cl. Ekeblad: „V. Exc. – – – sait que l’abandon, la trahison de
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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_301.jpg&oldid=- (Version vom 10.3.2023)