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Literatur. Cynewulf. Ebert, Lit. d. MA. III, behandelt p. 11 ausführlich Caedmon und die Angelsächs. Epen Genesis, Exodus, Daniel und Judith; p. 40 Cynewulf und spätere theolog. und didakt. Dichtung der Angelsachsen, überall national-eigentümliche Zusätze hervorhebend. – 0R. Seeberg, Die German. Auffassung des Christenthums in dem früheren MA. nach – – – Gregor v. Tours, Kaedmon und Cynewulf; vgl. Z. f. kirchl. Wiss. ’88, 91, 148; „lehrreich“ JBG ’88, IV, 32; 45. – 0W. Bode, Die Kenningar in Angelsächs. Dichtung. Darmst. 1886. Vgl. Nader, LBl Germ. Phil. ’87, 10. – A. S. Cook, Old English literature and Jewish learning, Modern lang. notes 1891, 142; 381. Zu Beda, sog. Caedmon, Cynewulf dringe Rabbinische Kunde (wie die Beziehung von Hiob 29, 18 auf den Phönix und poetischer Stil [?]) vielleicht durch Studien Engl. Geistlicher in Frankreich oder durch Einfluss Gregor’s I. oder durch Juden, die vor Dagobert oder aus Spanien möglicherweise [?] nach England flüchteten. [Hierfür fehlt jede Wahrscheinlichkeit; Cynewulf’s Elene spricht eher gegen Bekanntschaft mit Juden.] – 0H. Morley, English writers; an attempt towards a hist. of Engl. literature; II: From Caedmon to the Conquest, benutzt, laut Ath. 16II89, 210, fleissig gute Literatur [aber Neuestes nicht vollständig oder kritisch], sei für weiteres Publicum höchst lesbar, fördere die Forschung zwar in Fragen der Sprache oder Verfasserschaft selten, wohl aber in den Nachweisen des Einflusses Anglolatein. und fremder Literatur. – 0Bibliothek Angelsächs. Prosa, begr. von C. Grein. III: Homilien und Heiligenleben hrsg. v. B. Assmann (Kassel ’89), enthält 9 Stücke Aelfrics, 10 verwandte anonyme, darunter die Latein. Passio b. Margaretae, Pseudo-Matthaei Evangelium, Jüngstes Gericht, Vindicta Salvatoris, Nathani Judaei legatio. – 0A. J. Wyatt and H. H. Johnson, A glossary of Aelfric’s homilies. ’91. – Chr. Grein, 0bearb. v. R. Wülker, Bibliothek der Angelsächs. Poesie. II. Kassel ’88. – F. Kluge, Angelsächs. Lesebuch. Halle ’88. – H. Sweet, A second Anglosaxon reader: archaic and dialectic. Oxf. ’87. – 0W. Deering, The Anglo Saxon poets on the Judgment day. (Lpz. Diss.). Halle ’90. – A. S. Cook: Cynewulf’s principal source for the third part of „Christ“ [Mod. lang. n. 1889, 341] sei die Hymne „Apparebit repentina dies magna Domini“, deren erste Strophe auch Beda citirt. – R. Wülker, Die Bedeutung einer neuen Entdeckung [Napier’s] für die Angelsächs. Lit.-G., Berr. Sächs. Ges. Wiss. Phil. 40 (’88), 208. Die auf Fata apostolorum folgenden 28 Verse der Vercelli-Hs., von der Facsimile beiliegt, seien nicht Schluss des Gedichts [s. u.], beweisen aber, dass Cynewulf sein Verf. ist [Vgl. DZG II, 223; ZDA 33, 70. Sarrazin [o. p. 138] entdeckte diese Verfasserschaft aus Stilähnlichkeit; Quelle Cynewulf’s sei der uns verlorene Liber passionum 12 apostolorum, den auch Beda benutze.] Da Cynewulf sich in mehreren seiner Werke in Runen nennt, habe er es wohl in allen gethan [?]; folglich [?] sei Namenloses nicht von ihm, wie Traumgesicht vom Kreuz und Andreas, dessen Inhalt auch den Fata widerspreche [so auch Anglia XII, 464 gegen Sarrazin, der meint Andreas sei von Cynewulf und setze die Fata fort.] Dass der jetzige Beowulf Cynewulf gehöre, verliert also noch an Wahrscheinlichkeit. Cynewulf dichte Heiligenleben, Christ und Fata als ältlicher Mann. Mit letzteren, die dichterisch tief

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_150.jpg&oldid=- (Version vom 12.1.2023)