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(ebd. ’88, 181); dies Gedicht, das dem „Stabat iuxta Christi crucem“ folgt, wird gedruckt aus Hs. Bodley Tanner 9995, einst St. Werburgh’s zu Chester, um 1260.

0W. Linow, The desputisoun bitwen the bodi and the soule (nebst der ältesten Französ. Bearbeitung des „Streites zwischen Leib und Seele“ hrsg. von H. Varnhagen); Erlanger Beitrr. Engl. Philol. I, ’89. Der Dialekt des aus 5 Hss. hrsg. Gedichts sei nördl.-mittelländisch um 1275; es benutze 2 Gedichte: ein Lateinisches und „Un samedi par nuit“, das Varnhagen hier herausgibt; [letzteres bezweifelt Wülker Cbl. ’91, 306 und M. Engl. Spr. Sept. ’90, 187; Kaluza LBl Germ. Phil. ’91, 13 s. unten] vgl. Zupitza, A. Stud. neu. Sp. 85, 84. – 0R. Buchholz, Die Fragmente der Reden der Seele an den Leichnam in 2 Hss. zu Worcester und zu Oxford [neu] hrsg. und übersetzt (Erl. Beitrr. VI, ’90). Ergänzungen liefert Zupitza a. a. O. 78; vgl. Logeman, Moyen-âge ’90, 88; DLZ ’91, 1675. – Th. Batiouchkof, Le débat de l’âme et du corps (Romania XX, 1), untersucht die Quellen u. a. des Angelsächs. und Mittelengl. Gedichts, der Mittelengl. und Ir. Homilie. – O. Kunze, The desputisoun bitwen the bodi and the soule, ein textkrit. Versuch (Berl. Diss. ’92). Der Streit zwischen Leib und Seele wird zuerst bei Plutarch dem Demokrit und Theophrast beigelegt. Das Engl. Gedicht, um 1275 aus nordöstl. Mittellande, folgt der Visio Fulberti auch im Metrum, und nicht dem Altfranzös. Gedicht; sein Urtext wird hier zuerst hergestellt. – F. Holthausen (Anglia 15, 189) bessert den Text der Mittelengl. Dichtungen der Hs. Harley 2253, die (von Böddöker edirt) manches polit. Stück enthält; vgl. Mon. Germ. 28, 496. – J. Hein (ebd. 41): Die bildliche Verneinung in der Mittelengl. Poesie schöpft aus der Natur („Keine Fliege werth“) oder menschl. Erfindungen (Schuh, Stecknadel), Münzen (cue, ferthing, grot, jane, mite, penny, shilling, scaloun), Gewichten (dram, unce) oder Abstracten. Eine überaus reiche Beispielsammlung.

Concrete Denkmäler des 13.–15. Jhs. 0F. Chancellor, The ancient sepulchral monuments of Essex, beschreibt (laut Ath. 26IX91, 13) Ritter-Gestalten mit gekreuzten Beinen vor 1300 und bildet etwa 40 Denkmäler des MA., meist Messingplatten des 15. Jh., ab. – Englands älteste eherne Grabplatte sei die für Johann d’Abernon zu Stoke von 1277; Antiq. Nov. ’90, 221. – 0A. Oliver, Flemish brasses in England, Tr. St. Paul’s eccles. soc. II, ’89. – 0H. W. Macklin, Monumental brasses, (2. ed. ’91), ein nützliches Handbuch, auf Haines ruhend, bestimmt die Trachten 1300–1700; denn diese Platten sind wie wenige Werke des MA. datirt. Sie entwickelten sich aus dem Limoges-Email, und wurden dann, ausser auf dem Festlande, zu London und Norwich gearbeitet, später vielfach wie Palimpseste auf neue Verstorbene umgravirt, so nach der Kloster-Auflösung die der Aebte von St. Edmund’s. So SatR 8VIII91, 175; Antiq. Jan. ’91, 44; Ath. 6VI91, 736. – R. H. Edleston, Monum. brasses; additions and corrections to Haines’ „Manual“, (Antiq. 1890 f.) nach Grafschaften geordnet, meist seit dem 15. Jh. – C. T. Davis, The monumental brasses of Gloucestershire; Archl. Jl. ’91, 19.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 397. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_410.jpg&oldid=- (Version vom 13.3.2023)