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Somerset House, druckt British record society. – 0L. L. Duncan, A calendar of wills rel. to – – Kent (for the Lewisham antiq. soc. ’90). D. zieht die auf Kent bezügl. Testamente 1384–1559 aus diesem Register und aus Einzelblättern aus; laut Antiq. Aug. ’90, 86.

Stadt. E. Kruse (JbbNatÖk ’91, 847) lehnt Sohm’s [s. DZG 6, 170; 257] Ableitung des städt. Weichbildes aus königl. Amtsrecht ab: die Engl. Stadt seufzte unter dem starken Amtsrecht, das die Krone fiscalisch zu Gunsten der Fremden handhabte, und blieb gerade deshalb hinter der festländischen Selbständigkeit zurück. – 0A. St. Green, The Engl. town in the 15. cent.; ’91. – W. H. S. Hope behandelt Maces (metallene, meist vergoldete Stadtscepter, ursprünglich Kriegskeulen ähnlich), Dover’s Burgmot-Horn, Stadtschwerter (darunter Lincoln’s vom 14. Jh.); Proc. soc. antiq. London 1890. – Derselbe (Archla. 52, 762 und Reliq. ’91, 116): The mace of Ilchester von etwa 1250, zeigt oben am Kopf in Relief einen Engel und die drei Könige (von Cöln?); darunter steht: Je su de druerie [Liebestreue]; ne me dunet [verschenket] mie! – Civic maces within Worcester cathedral 1462 (Reliq. ’90, 104). ln zweiseitiger Urkunde erlaubt der Domconvent den Stadtballivi ihre Amtskeule sich in die Kirche vorantragen zu lassen, und verzichtet die Stadt auf Verhaftungen innerhalb der Domfreiheit. – G. Macguire, York corporation insignia (Jl. Brit. archl. ass. 48, 144). Das älteste Stadtschwert verlieh neben einer Staatskappe Richard II.; ein anderes stammt von Kaiser Sigismund. – 0Stevenson, Rental of Gloucester 1455 [Nachtrag zu DZG 4, 155]. Cole sammelte die Grundsteuer für die Bailiffs ein, welche die Stadt vom König in Pacht hatten, er beruft sich auf frühere Landgavelrollen. Die 310 Häuser, von denen allein er Grundsteuer notirt, standen vermuthlich auf Krondomäne, und zinsten daher dem Könige, während die übrigen 346 Häuser je anderen Grundherren zinsten. So Archl. Jl. ’90, 319.

J. C. Jeaffreson, The mss. of the corporation of Southampton (Hist. mss. comm., 11. rep., app. 3). Das Oak book (um 1320) enthält, neben vielen Documenten öffentlichen Interesses des 13. Jhs., Stadtgesetze und -Verordnungen mit den frühesten Gildestatuten (4 Altfranz. Capitel sind gedruckt). Das Black papyr registrirt städt. Verordnungen, aber auch private Urkunden 1349–1568; das Book of remembrances, mit Rechnungen und Beamtenlisten, seit 1445, bringt wichtige Befehle Edward’s IV. von 1461. Königl. Freibriefe erhielt die Stadt seit 1199; die ältesten stehen p. 40. Unter den Privaturkunden ist eine unter Heinrich III. gegeben; an 500 von 1272–1485, meist über Stadtgrundstücke, registrirt Hrsg. ausführlich; er verzeichnet Rechnungen der Stadtkämmerei, der Thor- und Hafenzölle seit Heinrich VI., des Stadtgerichts seit c. 1470. Er druckt eine Rechnungsrolle des Stadtseneschalls von 1429 (die Stadt muss den Sheriff bestechen, um in einem Process gegen den Fiscus eine ihr günstige Jury zu erhalten), und viele der Briefe (seit Heinrich VI.): Richard III. befiehlt (1483), Southampton solle Berittene gegen den Empörer Buckingham senden und (1485) aufrührerische Gerüchte in Wort und Schrift unterdrücken. – Derselbe (ebd.), The mss. of King’s Lynn.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_422.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)