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Universitäten. Von Denifle, Chartular. Paris. [s. DZG 7 E 63] erschien 0Band II: 1286–1350. Zu Denifle, Registr. Anglic. [DZG 4, 178] vgl. HJb 12, 90. – 0E. Châtelain, Le livre ou cartulaire de la nation d’Angleterre et d’Allemagne dans l’ancienne université de Paris; Mém. soc. hist. Paris 18, ’91. – Fournier [s. DZG 4, 178] zeigt die Schotten zu Orléans unter den Studenten Röm. Rechts. – A. Wood, 0ed. A. Clark, Survey of the antiquities of the city of Oxford, composed in 1661–6 (Oxf. hist. soc. ’90). Band II (Churches and religious houses, mit einer Karte der 1440 bestehenden Stifter) berührt die G. der Universität seit 13. Jh., die der Stadt und Kirche seit viel früher. – 0E. S. Ffoulkes, Hist. of St. Mary, Oxford, the University church from [1086]. ’92. – Ueber St. Peter’s s. unten „Kirchl. Urkk. 15. Jhs.“. – 0O. Ogle, The Oxford market (Collect. Oxf. hist. soc. II, ’90), schöpft meist aus Urkk. Die Universität errang Ende 13. Jhs. die Zuziehung von Kanzler und Procuratoren zur möglichst niedrigen Preieansetzung der Lebensmittel, während die Bürger den fremden Händler fernhalten wollten. Die Ueberwachung der Lebensmittelassise durch Kanzler und Mayor gemeinsam hatte unter Edward III. keinen Erfolg; seit 1355 unterstand sie der Universität allein, und die Stadt behielt nur die Strafgelder. Ogle erörtert die Preistaxen, die Klagen der Studenten über minderwerthiges Brod und Bier und beleuchtet Sitte, Recht und Wirthschaft von vielen Seiten. [Vgl. o. E123.] – 0H. Rashdall, Friars Preachers and University (ebd.), druckt die Rolle Bodley Digby über den Process an der Curie zwischen Dominicanern und Oxford, aus der u. a. das Abstimmen nach Facultäten hervorgeht; nach dieser Entscheidung ward die Ertheilung theolog. Grade Statut; der Gegensatz der Weltgeistlichen gegen Rom verschärfte sich. Vgl. EHR ’91, 564; SatR 19VII90, 86. – 0S. F. Hulton, Rixae Oxonienses, benutzt nach Ath. 18VI92, 786 zwar neueste Quelleneditionen, aber nicht genau genug. Das Wachsen der Universitäts-Vorrechte sei richtig dargestellt. Nach SatR 15X92, 457 schildert diese Compilation lebhaft den alltäglichen, oft blutigen Zank der vier Nationen gegen die Stadt (besonders den vom König und Diöcesan hart gestraften Aufruhr der Bürger von 1355) und unter sich. Erst durch das Collegsystem verloren die Nord-, Süd-, Walliser- und Iren-Landsmannschaften an Einfluss.

0W. E. Gladstone, „Did Dante study at Oxford?“ (Nineteenth cent. June ’92): Fraglich. – A. G. Little, The grammar schools at Oxford 1321 (EHR ’91, 152), druckt Edward’s II. Patent für Nicolaus von Tyngewick (der 1306 Edward’s I. Leibarzt war), „quod 2 mesuagia in Oxonia dare possit cancellario et magistris Universitatis ad inveniendum duos magistros in arte dialectica regentes ad scolas gramaticales supervidendas,“ trotz des Statuts gegen Landverleihung an Todte Hand. Diese Dotirung von Professorstellen begann sonst erst Ende 15. Jh. – 0?, Oxford before the Reformation, QuartR Jan. ’92. – 0A. Clark, The colleges of Oxford, their hist. and traditions; 21 chapters by Members of the colleges; ’91. Jeder Mitarbeiter schreibt über sein College etwa 20 Seiten, und, wo bereits eine Sondergesch. existirt, weniger. Gerühmt werden die Beiträge von R. L. Poole (Balliol) über den Humanismus, Rashdall (New college) über Wykeham’s Einführung des Tutor-Systems, Brodrick (Merton; s. unten) über den Gegensatz

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 418. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_431.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)