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uxore non ducenda, welche den Aureolus Theophrasti, wohl aus Johann’s v. Salisbury Policraticus, citirt. (Den Valer und Theophrast citirt auch das Philobiblon [s. o. E128], das den Map und Saresberiensis kannte.) In Hs. Bodley Douce 147, vom 15. Jh., stehen Valer und Excerpta ex Theophrasto bei einander. Fernere Kenntniss des Theophrast’schen De nuptiis schöpfte Ch. wohl aus Boccaccio. – Ders. (Ac. 14XI91, 432), The ballade addressed by Eust. Deschamps to Ch. Diese Französ. Schmeichelverse bezeugen Ch.’s Ruhm in Frankreich und loben seine (mindestens theilweise verlorene) Uebersetzung des Roman de la rose. – E. Köppel, Chauceriana (Anglia 13, 174; 14, 227), behandelt Ch.’s Quellen: Hieronymus adv. Jovinian.; Epist. Valerii; Dante. Für das „Lyf of s. Cecyle“, das er nach Troilus dichtete, schöpfte Ch. aus Jacobi Legenda aurea und Johann von Vigny’s Französ. Uebersetzung. Boccaccio’s Amorosa visione benutzte er zum „Parlament of foules“ u. „Hous of fame“. Verf. sammelt alle Stellen, wo Ch. Johann von Meung’s Testament und Roman de la rose benutzt, soweit letzterer nicht im Romaunt of the rose übersetzt vorliegt. – M. Kaluza (Ac. 5VII90, 11) legt diese Uebersetzung fast zur Hälfte Ch. bei, Skeat (Ac. 27II92, 206) nur bis Vers 1705: Schlechte Reime, wie sie den späteren Theil entstellen, versucht Lounsbury [s. o. E146] vergeblich beim echten Chaucer nachzuweisen. – 0G. L. Kittredge, The authorship of the Engl. Romaunt of the rose; Studies in philol. of Harvard Univ. ’92, p. 1. – F. Holthausen (A. Stud. neu. Spr. 87, 265): Ch.’s Cäcilienlegende verräth Anklänge an die Antiphon „Salve regina“ und benutzt eine Mischredaction aus Leg. aurea und alten Acta Caeciliae bei Laderchi I 1. Verf. weist die Quellen auch anderer Mittelengl. Cäcilienlegenden nach.

Koeppel (A. Stud. neu. Spr. 84, 405): Dass Ch. Innocenz des III. De contemptu mundi übersetzt hat, sagt er selbst; Bruchstücke daraus in Versen weist Verf. in Ch.’s späteren Dichtungen nach. – Ders., Verh. von Ch.’s Prosa zu s. Dichtungen (ebd. 87, 33). Die Boethius-Uebersetzung, das Astrolabe, verwerthete Ch. in seiner Poesie und des Parson’s tale im Ablasskrämer seiner Canterbury-Pilger. – Ders., Ch. und Albertanus Brixiensis (ebd. 86, 29). Zum prosaischen „Melibeus“, den er dann für seine Dichtungen verwerthete, benutzte Ch. die Französ. Uebersetzung (Jean de Meung’s?) von dem 1246 compilirten Liber consolationis Albertano’s aus Brescia, dagegen zum Kaufmann in den Pilgern das Latein. Original dieses Liber, wie er denn auch Albertano’s De dilectione Dei und De arte loquendi kannte. – Ders., Chronologie von Ch.’s Schriften (Engl. Stud. 17, 189 und Verh. 41. Vers. Dt. Philol. 281). K. vertheidigt obige Aufsätze gegen B. ten Brink (ebd. 17, 1), der „S. Cecyle“ an den Anfang von Ch.’s zweiter Periode und die Prosa-Uebersetzung von De contemptu in die dritte setzt.

C. H. Ross, Ch. and „The mother of God“ (Mod. lang. no. ’91, 385). Das Gedicht sei von Occleve. – F. T. Palgrave, Ch. and the Italian renaissance, Nineteenth cent. ’88, II 349. – H. v. Wliclocki, Vergleichende Beitrr. zu Ch.’s Canterbury-Gesch. (Z. vgl. LitG. ’89, 182). Die Volkserzählung des südöstl. Europa enthält Anklänge an Ch., die theils sicher, theils vielleicht aus Quellengemeinschaft sich erklären, theils jedoch mittelbar aus Ch. stammen. – Skeat (Ath. 25VI92, 825): „Bernard the monk ne saugh

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 435. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_448.jpg&oldid=- (Version vom 15.3.2023)