Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft | |
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werden, Lothringischer Besitz Heinrich’s I. und seiner Nachkommen gerade auf diesen Zusammenhang hinweist.
Dass bei unserer Ableitung der Mutter Heinrich’s I. auch alle Zeit- und Altersverhältnisse sehr gut zu einander stimmen, sieht man aus folgender Tabelle:
Stammtafel für die Abstammung Heinrich’s des I. von den Karolingern. | Karl der Grosse † 814. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ludwig der Fromme Geb. 778, † 840. 819 mit Judith Welf. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Liudolf (Geb. c. 800/810) † 866. c. 835 mit Oda Billing, (geb. c. 807, † 913). | Gisela Geb. c. 820/22. 839/40 mit Eberhard von Friaul, († 867). | Karl der Kahle Geb. 823, † 877. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hathumod Geb. 840, † 29. Nov. 874. | Noch vier Töchter u. ein Sohn. | Vier Kinder jung gestorben. | Brun Geb. c. 841/44, † 880. | Otto der Erlauchte Geb. um 845, † 912. | Heilwich, ident. mit Hadwich, Hathui Jüngste Tochter. Geboren um 850. | Vier Söhne und noch zwei Töchter. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vermählt um 870. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Thancmar Geb. 870/75, † vor 912. | Liudolf Geb. 870/75, † vor 912. | Heinrich I. Geb. c. 876, † 936. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es erübrigt vor allem festzustellen, wo die der Heilwich von ihren Eltern gegebenen Besitzungen lagen, und dann nachzuforschen, ob Heinrich I. und seine Nachkommen in derselben Gegend Besitz hatten.
Einen Ueberblick über den Stammesbesitz von Markgraf Eberhard’s Geschlecht erhalten wir vor allem aus seinem bereits erwähnten Testament, dann aber noch aus drei Urkunden von Eberhard’s Wittwe Gisela, ausgestellt am 15. April 868 zu Vitry (Eccard a. a. O. S. 37), am 2. April 870 zu Cisoing (a. a. O. S. 37) und am 1. Juli 874 zu Fives bei Lille (a. a. O. S. 36).
Wir sehen aus den angeführten Quellen, dass das nach Italien verpflanzte Geschlecht zwar in diesem Lande ebenfalls Besitz erworben hatte – der älteste Sohn Unruoch erhielt hier seinen Antheil –, und dass das Geschlecht auch in Alamannien begütert war – Unruoch erhielt hier ebenfalls (nicht näher bezeichneten)
so wurde vielleicht der den Sachsen fremd klingende Name des mütterlichen Oheims in den bei ihnen gebräuchlichen, ähnlich lautenden Namen Heinrich umgeändert.
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_041.jpg&oldid=- (Version vom 19.3.2023)