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Zeitschriften. In Verlag und Redaction der Zeitschrift für Deutsche Culturgeschichte, die erst kürzlich in dieser Rubrik zu erwähnen war (s. Nr. 126), soll eine neue Veränderung eintreten. Nach Vollendung des III. Bandes wird sie in den Besitz des Verlegers E. Felber in Berlin übergehen. Die Redaction übernimmt von diesem Zeitpunkte Dr. G. Steinhausen in Jena, der die jetzige neue (3.) Folge unter dem erweiterten Titel Zeitschrift für Culturgeschichte weiterführen wird. Jährlich sollen 6 Hefte ausgegeben werden. Die neue Leitung bezeichnet es in dem Prospect als ihre Aufgabe, der Cultur-G. endlich das ihr gebührende vornehme und wissenschaftl. Centralorgan zu schaffen, das diese bisher schmerzlich entbehrte. Die Z. soll Beiträge aus der gesammten Cultur-G. bringen, vorzugsweise aber die Deutsche berücksichtigen, auch dem kritischen Theile besondere Sorgfalt widmen.

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Unter den kleineren histor. Zeitschriften sind einige neue Erscheinungen zu verzeichnen: Unter dem Titel Brandenburgia erscheint das Monatsblatt d. Ges. f. Heimathkunde der Provinz Brandenburg zu Berlin, d. i. der Gesellschaft, die, wie wir früher berichteten, aus dem Zwist im VGBerlin neu erwachsen ist (s. ’92 Nachrr. 22 u. 23). – Eine Zeitschrift der Vereine für Orts- und Heimathkunde im Veste und Kreise Recklinghausen ist schon 1891 ins Leben getreten. 2 Bände sind erschienen. Unter Vereinswesen kommen wir darauf noch zurück. – Eine Monatsschrift zur Veröffentlichung von nicht edirten Wappenwerken giebt K. v. Neuenstein seit Ende 1892 unter dem Titel Wappenkunde heraus, s. Bibliogr. ’92, 2517. – Unter Redaction P. Maillefer’s erscheint seit Anfang 1893 eine Z. f. G. d. Waadtlandes: Revue hist. vaudoise. (Lausanne, Vincent.) – Endlich sei noch eines seltsamen Productes der Gesellschaftsbildung und Specialisirung gedacht, des Bulletin de la soc. d’études sur la question Louis XVII. (Paris, Savine, à Jg. 12 Nrr. 5 fr.)

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Die Sammlungen von Dissertationen und ähnlichen Abhandlungen sind vermehrt durch die Beiträge zur Geschichtsforschung, die G. v. Below in Münster herausgiebt. Nicht gerade glücklich ist es, dass dieselben durch eine nicht abgeschlossene Arbeit eröffnet werden, s. Bibliogr. Nr. 1700. – Auch in Leipzig plant man, wie wir hören, die besseren Seminararbeiten in dieser Weise zu sammeln.

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Bibliographisches. Von einem Schweizerischen Literaturkalender ist der 1. Jg., hersg. v. V. Hardung, für 1893 erschienen. (Zürich, Verl.-Mag. 264 p. 3 M.). – Zu Kukula’s Bibliogr. Jahrbuch Dt. Universitäten ist das 1. Ergänzungsheft ausgegeben (Innsbr., Wagner, 295 p. 3 M. 20). – Schon im letzten Bericht über das Istituto storico italiano haben wir auf Merkel’s werthvolle Zusammenstellung neuerer Quellenpubll. zur ma. Italienischen Geschichte im 13. Bande des Bullettino aufmerksam gemacht. – Die Belgische Bibliographie nationale für die Jahre 1830–80 ist in der 8. Lfg. des 2. Bandes bis zum Schlusse des M vorgerückt (Brux., Weissenbruch. à Lfg. 2 fr. 50). – Auf Sammlerliebhabereien deutet der Titel: Manuel de bibliographie biogr. et d’iconogr. des femmes celèbres par un vieux bibliophile. Turin, Roux und Paris, Nilsson. 1892. 869 Spalten. 30 fr.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_181.jpg&oldid=- (Version vom 19.4.2023)