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in München zu Reisen für die Fortsetzung der Monumenta Tridentina (vgl. Nr. 175). Das 1895er Stipendium hat Oberl. Dr. J. Fritz in Strassburg erhalten.

[308

Die Fürstlich Jablonowski’sche Gesellschaft zu Leipzig hat als Preisaufgabe für 1897 gestellt: die Sprache der Dt. Urkunden in der kaiserlichen Kanzlei Karl’s IV. Preis 1000 Mk. Die Aufgaben für 1895 und 1896 s. Nachrr. ’92 Nr. 211 und ’93, 138.

[309

Die Historische Commission für die Provinz Sachsen hat durch ihren Vorsitzenden Prof. Th. Lindner in Halle einen Preis von 120 Mk. für das von ihr herauszugebende Neujahrsblatt 1896 ausschreiben lassen. Das Thema muss sich auf die Geschichte der Provinz Sachsen beziehen; der Umfang darf bis vier Druckbogen betragen; die Arbeit muss bis zum 1. Juli 1895 an Prof. Lindner eingeliefert sein.

[310

Mevissen-Stiftung. Die Frist für die Lösung der Preisaufgabe: Ursprung und Entwicklung der Verwaltungsbezirke (Aemter) in einem oder mehreren grösseren Territorien der Rheinprovinz bis zum 17. Jahrh. ist bis zum 31. Jan. 1897 verlängert worden.

[311

Die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte hat als Preisaufgabe gestellt: Quellenkunde zur Geschichte der Stadt Kiel. Der Preis beträgt 500 Mk. und 40 Mk. Honorar für jeden Druckbogen. Die Einlieferungsfrist ist der 15. April 1896.

[312

Der Deutschbund hat einen Preis von 3000 Mk. für eine volksthümliche Deutsche Geschichte im Umfang eines Bandes von etwa 900–1000 Seiten ausgesetzt. Zunächst sollen zwei Capitel als Probestücke geliefert werden: die „Zeit der Hansablüthe (!) und der Ostdt. Colonisation“ und das Zeitalter Friedrich’s d. Gr., abschliessend mit Jena. Einlieferungstermin dafür ist der 1. April 1896. Sind beide Probeabschnitte brauchbar, so erhält der Verfasser 1000 M. und den Auftrag zur Ausarbeitung des Ganzen. Das Preisausschreiben weist ausser dieser Probelieferung noch zwei Eigenthümlichkeiten auf: dem Werke wird eine gewisse Auffassung, wenn auch nur in allgemeinen Zügen, vorgeschrieben (die Selbstverantwortlichkeit des Volkes für seine Geschichte und die Kraft seines Gemeinsamkeitsdranges sollen gezeigt werden), und die Bewerber müssen ihren Arbeiten für Lösung der Preisaufgabe eine andere geschichtliche Forschung vorangehen lassen: die Prüfung ihres eigenen Stammbaumes. Nur „Männer und Frauen zweifellos Deutscher Herkunft“ sind zugelassen – Herr v. Treitschke z. B. würde also als Slavischen Blutes verdächtig auf Schwierigkeiten stossen? –; „Juden und Personen, die sich Jüdischer Herkunft bewusst sind (also auch manche „Antisemiten“) gelten unter allen Umständen als ausgeschlossen.

[313

Wir machen darauf aufmerksam, dass die Arbeiten zur Urgeschichte Nordamerikas, mit denen um den Loubat-Preis concurrirt wird, bis zum 1. Juli 1895 bei der Akademie der Wissenschaften in Berlin einzureichen sind; ferner dass der Termin für die Biographie und die Vorarbeiten zur Ausgabe der Schriften des Lionardo da Vinci, wofür das Istituto Lombardo einen Preis ausgesetzt hat (vgl. Nachrr. ’92, 215), mit dem 1. Mai 1896 abläuft.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1895, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1895_12_186.jpg&oldid=- (Version vom 27.5.2023)