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das lange Ding überm Maul fest gewachsen und da merkte Hans daß es seine Nase war. „Bruderherz dich möcht ich niesen hören“ sagte Hans, aber der Teufel brummte: „Du sollst nicht mehr niesen, denn ich breche dir das Genick.“ „Den Freundschaftsdienst kannst du dir ersparen,“ sagte Hans, „wenn dir dein eigen Genick lieb ist. Aber höre einmal, du bist so flink mit deiner Nase, kannst sie schlingen und drehen, ob du sie aber so schnell durch den Schraubstock ziehst, daß ich sie nicht festklemmen kann, das steht doch dahin.“ „Das wäre auch eine Kunst“ lachte der Teufel und machte so ein paarmal mit dem Kopf, da fuhr die Nase wie ein Blitz in der Stube umher, bald oben und bald unten. „Ja du hast recht, aber es käme doch auf den Versuch an,“ meinte Hans. „Gelingt mir's so bin ich frei, wo nicht, so bin ich ohne Widerrede dein.“ „Wie du willst,“ sprach der Teufel und schlingerte die Nase durch den Schraubstock. Hans drehte wohl, ließ ihn aber dießmal durchschlupfen. „Siehst du nun?“ lachte der Teufel und Hans machte ein recht betrübtes Gesicht. „Paß auf, jetzt geht's zu zweiten Mal los!“ sprach der Teufel und Hans ließ ihn noch einmal durch und schnitt ein noch viel grämlicheres Gesicht. „Und jetzt zum dritten Mal!“ rief der Teufel; aber dießmal gelang es ihm nicht mehr, Hans war flinker als er und der Teufel kreischte, daß man es in der Stadt hörte. „Nun bleib du ruhig hier,“ sprach Hans, aber da gab ihm der Teufel so lange gute Worte und versprach ihm alles Mögliche, bis Hans ihn losließ.

Jetzt half der Prinzessin nichts in der Welt mehr, sie mußte

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_338.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)