Seite:De Gedichte (Hertz W) 083.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Mit ihren Kirchen ernst und hehr

20
Und ihrer Mauern trutz’ger Wehr. –

Seid mir gegrüßt, ihr rothen Wangen,
Von blonden Locken überhangen,
Ihr blauen Augen treu und ächt, –
Gegrüßt, du markiges Geschlecht!

25
Laß deine rauhen Laute tönen

Trotz aller Fremden Spott und Höhnen!
Ihr feines Ohr verstehet nicht,
Wieviel aus diesen Worten spricht.
All’ fromme Lieb’ im Kinderherzen,

30
All’ deine Sehnsucht, deine Schmerzen –

Thut mir dein traulich Stammeln kund,
Du süßer, rauher Schwabenmund!

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_083.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)