Seite:De Gedichte (Hertz W) 088.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Glückliche Geburt.

Mein Vater war ein Gärtner,
     Der pflag der Blumen lind,
Der freite im tiefen Tanne
     Des braunen Försters Kind.

5
Durch meine Wiegenträume,

     Da schwang sich mancher Aar,
Da rauschten dunkle Föhren
     Und Quellen kühl und klar.

Durch meine Wiegenträume

10
     Gieng würzig warme Luft,

Gieng Bienengesumm und Gezwitscher,
     Lerchjubel und Rosenduft.

Wie sollt’ es dem nicht maien
     Im Herzen allezeit,

15
Dem Tannenfrau’n und Rosenseen

     Die Wiege so gefeit?

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_088.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)